85
Kümmerte, Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Güters-
loh, Bertelsmann.) Ferner ist er mehrfach als Musikschriftsteller
hervorgetreten und hat in verschiedenen Zeitschriften Aufsätze über
kirchenmusikalische Fragen veröffentlicht, über die Orgel der
Thomaskirche, über Händels Orgelkonzerte, über die Tonarten
der Choräle. Zum wertvollsten, was er geschrieben, gehören die
Beiträge für Zimmers Handbibliothek der praktischen Theologie
und die Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft. Als Mensch war
Succo wegen seiner persönlichen Freundlichkeit und seines ehr-
lichen, geraden Charakters von den Kollegen und von allen, die
ihn näher kennen lernten, geachtet und geliebt. Am 29. No-
vember 1897 starb er in Breslau, wohin er sich behufs Ausheilung
eines innern Leidens begeben hatte.
Sturm, Wilhelm, Königlicher Kammermusiker und Ordentlicher
Lehrer für Kontrabass an der Königlichen akademischen Hoch-
schule für Musik, wurde am 1. März 1829 in Gloine (Kreis Jericho)
geboren. Seinen Vater verlor er in frühester Jugend. Als er
14 Jahre alt war, kam er zu seinem Vormund, einem Stadtmusikus
zu Coburg, in die „Musiklehre“ und blieb dort bis zu seinem
zwanzigsten Jahre. Dann folgte eine kurze Zeit der Wanderschaft,
und danach liess sich Sturm in Berlin nieder, wo ihn Teetz im
Kontrabass ausbildete. Von 1854 bis 1861 gehörte er der König-
lichen Kapelle als Accessist an, vom 1. April 1861 bis 1. April 1897
als Kammermusiker. 1873 trat er als Hülfslehrer für das Kontra-
bassspiel in die Königliche Hochschule für Musik ein, wurde 1879
zum Ordentlichen Lehrer ernannt, und wirkte an der Anstalt bis
zu seinem Tode, der am 5. Januar 1898 erfolgte. Die Zahl seiner
hinterlassenen Werke beträgt über 20. Daraus sind hervorzuheben:
eine Schule für Kontrabass, Studien und Konzerte für dasselbe
Instrument, zwei Sinfonieen und ein Streichquartett.
Vautier, Marc Louis Benjamin, am 27. April 1829 zu Morges
am Genfer See geboren, besuchte zunächst das Gymnasium in Lausanne
und erhielt dann von 1846 bis 1850 in Genf einen vorbereitenden
Unterricht in der Malerei, auch im Emailmalen. Seine eigentliche
künstlerische Erziehung genoss er bis 1856 in Düsseldorf auf der
Akademie als Schüler Wilhelm von Schadows und später als
Privatschüler Rudolf Jordans. Schon während dieser Jahre unter-
Kümmerte, Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Güters-
loh, Bertelsmann.) Ferner ist er mehrfach als Musikschriftsteller
hervorgetreten und hat in verschiedenen Zeitschriften Aufsätze über
kirchenmusikalische Fragen veröffentlicht, über die Orgel der
Thomaskirche, über Händels Orgelkonzerte, über die Tonarten
der Choräle. Zum wertvollsten, was er geschrieben, gehören die
Beiträge für Zimmers Handbibliothek der praktischen Theologie
und die Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft. Als Mensch war
Succo wegen seiner persönlichen Freundlichkeit und seines ehr-
lichen, geraden Charakters von den Kollegen und von allen, die
ihn näher kennen lernten, geachtet und geliebt. Am 29. No-
vember 1897 starb er in Breslau, wohin er sich behufs Ausheilung
eines innern Leidens begeben hatte.
Sturm, Wilhelm, Königlicher Kammermusiker und Ordentlicher
Lehrer für Kontrabass an der Königlichen akademischen Hoch-
schule für Musik, wurde am 1. März 1829 in Gloine (Kreis Jericho)
geboren. Seinen Vater verlor er in frühester Jugend. Als er
14 Jahre alt war, kam er zu seinem Vormund, einem Stadtmusikus
zu Coburg, in die „Musiklehre“ und blieb dort bis zu seinem
zwanzigsten Jahre. Dann folgte eine kurze Zeit der Wanderschaft,
und danach liess sich Sturm in Berlin nieder, wo ihn Teetz im
Kontrabass ausbildete. Von 1854 bis 1861 gehörte er der König-
lichen Kapelle als Accessist an, vom 1. April 1861 bis 1. April 1897
als Kammermusiker. 1873 trat er als Hülfslehrer für das Kontra-
bassspiel in die Königliche Hochschule für Musik ein, wurde 1879
zum Ordentlichen Lehrer ernannt, und wirkte an der Anstalt bis
zu seinem Tode, der am 5. Januar 1898 erfolgte. Die Zahl seiner
hinterlassenen Werke beträgt über 20. Daraus sind hervorzuheben:
eine Schule für Kontrabass, Studien und Konzerte für dasselbe
Instrument, zwei Sinfonieen und ein Streichquartett.
Vautier, Marc Louis Benjamin, am 27. April 1829 zu Morges
am Genfer See geboren, besuchte zunächst das Gymnasium in Lausanne
und erhielt dann von 1846 bis 1850 in Genf einen vorbereitenden
Unterricht in der Malerei, auch im Emailmalen. Seine eigentliche
künstlerische Erziehung genoss er bis 1856 in Düsseldorf auf der
Akademie als Schüler Wilhelm von Schadows und später als
Privatschüler Rudolf Jordans. Schon während dieser Jahre unter-