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ziehe Vorbildung für die selbständige Ausübung der einzelnen
Zweige der bildenden Kunst.
Sie steht unter einem Direktor, der ausübender Künstler sein
muss und auf die Dauer von mindestens fünf Jahren auf Antrag
des Ministers von seiner Majestät dem Könige ernannt wird.
Die für die Zwecke der Hochschule bestehenden Stiftungen
haben innerhalb der Berichtszeit eine ausserordentliche Erweiterung
erfahren:
Der Inhaber der Farbenfabrik von G. B. Moewes, Herr
A. F. Otto Bernhardt hier, hat am 7. August 1898 sich und seine
Rechtsnachfolger als Inhaber der Fabrik durch Errichtung der
G. B. Moeves-Stiftung verpflichtet, der Hochschule alljährlich für
unbemittelte Studierende an Waren der Firma, also Malutensilien,
wie Leinewand, Farben, Pinsel u. dergl., für zweitausend Mark
buchmässigen Wertes zur Verfügung zu stellen. — Nachdem durch
Allerhöchsten Erlass vom 21. Dezember 1898 die Errichtung und
Annahme der Stiftung genehmigt worden ist, sind die Wohltaten
dieser segensreichen Stiftung in der Berichtszeit einer grossen Zahl
von Studierenden zum ersten Male zu Gute gekommen.
Während der Berichtszeit, am 1. Juni, ist zum erstenmale zur
Bewerbung um die Stipendien der 1882 errichteten Dr. Hermann
Günther-Stiftung aufgefordert worden.
Direktor und Lehrerkollegium beglückwünschten am 3. Januar
durch eine Deputation das Mitglied der Akademie Professor
Dr. Adolph von Menzel aus Anlass der Verleihung des hohen
Ordens vom schwarzen Adler.
Zur Beteiligung an der vom 12. bis 15. August in Antwerpen
veranstalteten Dreihundertjahrfeier der Geburt A. van Dijcks war
durch das vorgeordnete Ministerium als Vertreter der Hochschule
deren Direktor bestimmt worden. Infolge Erkrankung desselben
überreichte einer der Vertreter der Gesamtakademie, Professor
Ludwig Manzel, die Glückwunschadresse der Hochschule.
Der für das Studienjahr 1898/99 in Aussicht genommene Kursus
in dem von dem Maler Oscar Matthiessen aus Kopenhagen er-
fundenen modifizierten Verfahren der Freskotechnik (siehe Chronik
pro 1897/98 Seite 66) fand unter Leitung des genannten Künstlers
und bei reger Beteiligung einer grossen Zahl Studierender aus den
Malklassen in den Monaten Oktober und November statt.
ziehe Vorbildung für die selbständige Ausübung der einzelnen
Zweige der bildenden Kunst.
Sie steht unter einem Direktor, der ausübender Künstler sein
muss und auf die Dauer von mindestens fünf Jahren auf Antrag
des Ministers von seiner Majestät dem Könige ernannt wird.
Die für die Zwecke der Hochschule bestehenden Stiftungen
haben innerhalb der Berichtszeit eine ausserordentliche Erweiterung
erfahren:
Der Inhaber der Farbenfabrik von G. B. Moewes, Herr
A. F. Otto Bernhardt hier, hat am 7. August 1898 sich und seine
Rechtsnachfolger als Inhaber der Fabrik durch Errichtung der
G. B. Moeves-Stiftung verpflichtet, der Hochschule alljährlich für
unbemittelte Studierende an Waren der Firma, also Malutensilien,
wie Leinewand, Farben, Pinsel u. dergl., für zweitausend Mark
buchmässigen Wertes zur Verfügung zu stellen. — Nachdem durch
Allerhöchsten Erlass vom 21. Dezember 1898 die Errichtung und
Annahme der Stiftung genehmigt worden ist, sind die Wohltaten
dieser segensreichen Stiftung in der Berichtszeit einer grossen Zahl
von Studierenden zum ersten Male zu Gute gekommen.
Während der Berichtszeit, am 1. Juni, ist zum erstenmale zur
Bewerbung um die Stipendien der 1882 errichteten Dr. Hermann
Günther-Stiftung aufgefordert worden.
Direktor und Lehrerkollegium beglückwünschten am 3. Januar
durch eine Deputation das Mitglied der Akademie Professor
Dr. Adolph von Menzel aus Anlass der Verleihung des hohen
Ordens vom schwarzen Adler.
Zur Beteiligung an der vom 12. bis 15. August in Antwerpen
veranstalteten Dreihundertjahrfeier der Geburt A. van Dijcks war
durch das vorgeordnete Ministerium als Vertreter der Hochschule
deren Direktor bestimmt worden. Infolge Erkrankung desselben
überreichte einer der Vertreter der Gesamtakademie, Professor
Ludwig Manzel, die Glückwunschadresse der Hochschule.
Der für das Studienjahr 1898/99 in Aussicht genommene Kursus
in dem von dem Maler Oscar Matthiessen aus Kopenhagen er-
fundenen modifizierten Verfahren der Freskotechnik (siehe Chronik
pro 1897/98 Seite 66) fand unter Leitung des genannten Künstlers
und bei reger Beteiligung einer grossen Zahl Studierender aus den
Malklassen in den Monaten Oktober und November statt.