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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1899 [1. Oktober 1898 - 1. Oktober 1899]

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LEBENSLAUFE
der vom 1. Oktober 1898 bis Ende September 1899 verstorbenen
Senatoren, Mitglieder, Lehrer und Beamten.
(Auf Grund der im Archiv der Akademie gesammelten Personalnachrichten.)
Amberg, August Wilhelm, geboren den 25. Februar 1822 zu
Berlin, besuchte die Berliner Akademie und das Atelier des Professors
Herbig, sowie 1839—42 das von Professor Karl Begas. Nachdem
er 1842 seine ersten Werke, ein lebensgrosses Portrait und ein
Genrebild „Trauliches Gespräch“ ausgestellt hatte, ging er 1844
zu Leon Cogniet nach Paris, dann nach Rom,; von wo er 1844
ein „Gretchen in der Kirche“ (Privatbesitz) und einen „Christus am
Oelberg“ (Gertraudten-Hospital in Berlin) in die Heimat sandte,
und 1847 nach Venedig. In demselben Jahr kehrte er nach Berlin
zurück, das er seitdem nur zu kleineren Reisen verlassen hat.
Neben Portraits („Fräulein Crelinger“ 1855, „Frau Emma Müller“
1856) malte er zunächst gern mythologische Genrebilder („Amor,
Nymphen belehrend“ 1850), zwischendurch auch dekorative und
monumentale Gemälde („Friedrich der Grosse in Rheinsberg“,
„Vossens Luise“ für die Ravene-Galerie, zwei Bilder aus dem Leben
der heiligen Elisabeth für das Elisabeth-Kinderkrankenhaus, u. A.);
sein eigentliches Fach aber wurde und blieb das feine, naive oder
sentimentale Genre. Von solchen Werken seien genannt: „Opfer
süsser Erinnerungen“ (1857, Akademie in St. Petersburg), „Trost
in Tönen“ (1860), „Vorlesung aus Werther“ (1870, Nationalgalerie),
„Vor der Matinee“ (1873), „Hera“ (1876), „Ganz vertieft“ (1877),
„Junge Witwe“ (1878), „Rechtfertigung“ (1879), „Was die Schickung
schickt, ertrage“ (1882); ferner: „Die kleinen Gratulanten“, „Ein
Defile“, „Am Parkgitter“, „Gedankenvoll“, „Königin Luise“, „Kirch-
gang“, „Schwesterchen und Brüderchen“, „Sommergäste“. Viele
 
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