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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1901 [1. Oktober 1900 - 1. Oktober 1901]

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KURZE LEBENSBESCHREIBUNGEN
der vom 1. Oktober 1900 bis Ende September 1901 verstorbenen
Senatoren, Mitglieder, Lehrer und Beamten.
(Auf Grund der im Archiv der Akademie gesammelten Personalnachrichten.)
Becker, Carl Ludwig Friedrich, geboren zu Berlin am
18. Dezember 1820, besuchte die Berliner Akademie unter Brücke
und v. Kloeber, arbeitete 1843 in München bei Hess und ging
auf Grund des 1842 ihm verliehenen Staatspreises für Geschichts-
malerei nach Paris und Rom, später auch nach Venedig. Von
anderen Studienreisen abgesehen, lebte er dauernd in Berlin, wo er
bereits im Jahre 1860 Ordentliches Mitglied der Akademie,
1868 Mitglied ihres Senats, 1880 Vizepräsident, 1882 Präsident der
Akademie wurde. Dieses Amt bekleidete er bis 1895, wo er
infolge andauernder Kränklichkeit zurücktrat, doch erhielt er in
Anerkennung seiner Verdienste um die Akademie, sowie seiner
hervorragenden Stellung innerhalb der Berliner Künstlerschaft den
bis dahin noch nie verliehenen Titel eines Ehrenpräsidenten. Das
Amt eines Senators der Akademie behielt er jedoch und füllte es
bis zu seinem am 20. Dezember 1900 erfolgten Tode mit der
grössten Gewissenhaftigkeit aus. Äusser den fünf stereochromischen
Wandgemälden im Niobidensaale des Neuen Museums in Berlin (1853)
hat Professor Carl Becker nur Staffeleibilder ausgeführt und sich,
nachdem er zwischen 1840 und 1850 hauptsächlich antike und
einige religiöse Stoffe behandelt hatte, fast ausschliesslich dem
historischen Genrebilde zugewendet. Und zwar wählte er mit Vor-
liebe Scenen und Figuren aus dem 16. und 17. Jahrhundert, bei
denen er seinen Sinn für reiches Kolorit, seinen Geschmack für
 
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