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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1903 [1. Oktober 1902 - 1. Oktober 1903]

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Nachdem die auswärtigen Delegierten am Montag, den
3. November, vormittags, die Räumlichkeiten der beiden
Hochschulen besichtigt hatten, folgten sie, mittags I Uhr,
einer Einladung Seiner Exzellenz des vorgeordneten Ministers
Dr. Studt zum Dejeuner.
Am Abend dieses Tages fand dann noch im grofsen
Konzertsaale der Hochschule für Musik eine Festaufführung
von Händels Messias unter Leitung des Professors Joachim
statt. Die folgenden Tage gehörten der studentischen Jugend;
ein solenner Festkommers vereinigte am Dienstag, den 4. No-
vember, etwa 2000 Teilnehmer in den Räumen der Philharmonie,
und mit einem wohlgelungenen Ballfest der vereinigten
Studierenden der beiden Hochschulen in Krolls Festsälen, dem
ein von Studierenden der Hochschule für Musik veranstaltetes
Konzert voranging, fanden die Feierlichkeiten am Mittwoch,
den 5. November, einen harmonischen Abschlufs.
Da in den Hochschulgebäuden auch die Meisterateliers
für die bildenden Künste und die Meisterschulen für musikalische
Komposition untergebracht worden sind, war von den
akademischen Unterrichtsinstituten nur das Institut für Kirchen-
musik in seinen bisherigen Räumen, dem Parkgebäude auf
dem fiskalischen Grundstücke Potsdamerstrafse 120 verblieben,
das im Jahre 1889 eigens für das Institut durch den Geheimen
Baurat Spitta erbaut worden war.
Im April konnte auch dieses Institut nach seinem gleich-
falls in der Hardenbergstrafse belegenen und nach den Plänen
des Baurats Adams erbauten neuen Gebäude übersiedeln.
Die Einweihung desselben erfolgte durch den Kurator der
Akademie, Staatsminister Dr. Studt, am Sonntag, den 17. Mai,
mittags 12 Uhr. Die Einzelheiten dieser Feier sind in dem
das Institut betreffenden Abschnitte berichtet. (Seite 111.)
Neben der dauernden Fürsorge der Königlichen Staats-
regierung erfreuten sich die Akademie und die mit ihr ver-
bundenen Institute fortgesetzt auch der Förderung durch
städtische Behörden und Privatpersonen; insbesondere erfuhren
in diesem Jahre die Stipendienfonds der Akademie der Künste,
die akademische Bibliothek, die staatliche Instrumentensammlung
und die Lehrmittelsammlungen der Unterrichtsinstitute an-
dauernd dankenswerte Bereicherungen. Soweit die einzelnen
 
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