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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1903 [1. Oktober 1902 - 1. Oktober 1903]

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Erlafs der Öffentlichkeit an drei Tagen in der Woche un-
entgeltlich zugänglich, und zwar Dienstags 11 bis I Uhr,
Mittwochs und Sonnabends 12 bis 2 Uhr. Während der
Ferien der Universität ist die Sammlung geschlossen. Im
Bedarfsfälle wird ihr Leiter Vorträge mit Demonstrationen vor
einem beschränkten Zuhörerkreise veranstalten, wozu schrift-
liche Vormerkungen unter Angabe der genauen Adresse der
sich Anmeldenden an Professor Fleischer zu richten sind,
woraufhin Eintrittskarten dazu zugesandt werden.
Die Sammlung ist, soweit sie überhaupt in den schönen
neuen Räumen Platz finden konnte, geordnet aufgestellt.
Rechts vom Eingang aus befinden sich die Schlag- und Blech-
instrumente, um dann im grofsen Oberlichtsaale links an den
Fenstern ihre Fortsetzung in den Holzblasinstrumenten zu finden.
In diesem Saale sind die Klaviere der früheren Epochen
(Clavichorde, Spinette, Clavicymbel usw.) aufgestellt, in dem
zweiten grofsen Saale die Klaviere der jetzt gebräuchlichen
Art (Hammerklaviere). An den Wänden und Fenstern sowie
in den Räumen rechts und links vom Oberlichtsaale sind die
kleineren und empfindlicheren Instrumente, wie Holzblas-
instrumente, Geigen und Violen, Guitarren und Lauten usw.
in eisernen Glasschränken und -pulten gruppenweise unter-
gebracht. Zur besseren Besichtigung derselben sind die Glas-
scheiben dieser Schränke und Pulte schräg zum Auge des
Beschauers gestellt, so dafs der Spiegelglanz, der die Besichti-
gung in den Museen nicht selten erschwert, vermieden wird.
Ein Teil der National- sowie der Experimental-Instrumente
fand in den kleinen hintersten Räumen rechts und links
vom Eingang in die Hofloge des Theatersaals der Hochschule
ihren Platz.
Leider mufs ein nicht unbeträchtlicher Teil der Samm-
lung (insbesondere etwa 70 Tasteninstrumente) mit einer
hoffentlich nur provisorischen Unterkunft in den Bodenräumen
unmittelbar unter dem Dache der Königlichen Hochschule für
Musik fürlieb nehmen. Die Verwaltungsarbeiten mufsten sich
vorläufig auf Einrichtung und Ordnung der Sammlung und
Instandsetzung der Neuerwerbungen beschränken. Die von
dem Vorsteher auf breitester Grundlage in Angriff genommenen
Katalogsarbeiten werden nur sehr langsam fortschreiten können,
 
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