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Kaulbach in München als Schüler in das Atelier, wo er sechs
Jahre lang blieb. Darauf studierte er die grofsen Koloristen
in Italien und malte, nach München zurückgekehrt, einige
historische Bilder, von denen »Adam und Eva finden Abel
erschlagen« die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.
Er erhielt viele Portraitbestellungen und, als er einen Ruf
als Lehrer an die Akademie abgelehnt hatte, den Auftrag,
für das Maximilianeum die »Krönung Karls des Grofsen« zu
malen. Bald darauf wurde er an verschiedene Höfe geladen,
um fürstliche Herrschaften zu malen, und ging 1856 als Hof-
maler nach Hannover, wo er 1858 sein berühmtestes Bild,
»Die Königliche Familie«, ausführte. Er malte seitdem aus-
schliefslich Porträts, von denen das der Bildhauerin Elisabeth
Ney (1859), im Provinzialmuseum von Hannover, hervor-
gehoben sei. Ein Historienbild »Der Hochzeitmorgen der
Julia Capulet«, an dem er über zwanzig Jahre lang arbeitete,
soll kurz vor seinem Tode vollendet worden und in das
Eigentum des Vaterländischen Museums in Hannover über-
gegangen sein. Auch nach der Annexion Hannovers blieb
Kaulbach in der Stadt, die seine zweite Heimat geworden
war; er starb dort am 6. September 1903. Drei Söhne von
ihm sind Maler, der älteste von ihnen, Friedrich August
v. Kaulbach, jetzt Direktor der Königl. Akademie zu München.
Seit 1874 war Friedrich Kaulbach Mitglied unserer Akademie.
Pagliano, Eleuterio P'rancesco Eduardo, wurde am
5. Mai 1826 zu Casale Monferrato in Piemont geboren, wo sein
Vater Arzt war. Mit zwölf Jahren bezog er die Akademie
zu Mailand und wurde Maler. Aber die Revolution von 1848
und später die Kriege von 1859 wandten ihn von der Kunst
ab, und erst nachdem er 1860 als Kapitän mit der Verdienst-
medaille aus der Armee getreten ‘war, blieb er bei seinen
Arbeiten. Doch hatte er schon 1851 einen »hl. Ludwig«
(Städtische Galerie in Turin), 1855 einen Vorhang für das
Theater in Como, 1858 einen für das Theater in Verona
gemalt; aufserdem die »Entstehung des Vereins der Barm-
herzigkeit« (Museo Poldi-Pezzoli in Mailand) und ein Bild
»Petrarca und Laura«. Er blieb in Mailand und führte zahl-
reiche Historiengemälde (»Kampf von Seriate« 1860, »Die
Rache der Amedei« 1861, »Der Kampf auf dem Friedhof von
Kaulbach in München als Schüler in das Atelier, wo er sechs
Jahre lang blieb. Darauf studierte er die grofsen Koloristen
in Italien und malte, nach München zurückgekehrt, einige
historische Bilder, von denen »Adam und Eva finden Abel
erschlagen« die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.
Er erhielt viele Portraitbestellungen und, als er einen Ruf
als Lehrer an die Akademie abgelehnt hatte, den Auftrag,
für das Maximilianeum die »Krönung Karls des Grofsen« zu
malen. Bald darauf wurde er an verschiedene Höfe geladen,
um fürstliche Herrschaften zu malen, und ging 1856 als Hof-
maler nach Hannover, wo er 1858 sein berühmtestes Bild,
»Die Königliche Familie«, ausführte. Er malte seitdem aus-
schliefslich Porträts, von denen das der Bildhauerin Elisabeth
Ney (1859), im Provinzialmuseum von Hannover, hervor-
gehoben sei. Ein Historienbild »Der Hochzeitmorgen der
Julia Capulet«, an dem er über zwanzig Jahre lang arbeitete,
soll kurz vor seinem Tode vollendet worden und in das
Eigentum des Vaterländischen Museums in Hannover über-
gegangen sein. Auch nach der Annexion Hannovers blieb
Kaulbach in der Stadt, die seine zweite Heimat geworden
war; er starb dort am 6. September 1903. Drei Söhne von
ihm sind Maler, der älteste von ihnen, Friedrich August
v. Kaulbach, jetzt Direktor der Königl. Akademie zu München.
Seit 1874 war Friedrich Kaulbach Mitglied unserer Akademie.
Pagliano, Eleuterio P'rancesco Eduardo, wurde am
5. Mai 1826 zu Casale Monferrato in Piemont geboren, wo sein
Vater Arzt war. Mit zwölf Jahren bezog er die Akademie
zu Mailand und wurde Maler. Aber die Revolution von 1848
und später die Kriege von 1859 wandten ihn von der Kunst
ab, und erst nachdem er 1860 als Kapitän mit der Verdienst-
medaille aus der Armee getreten ‘war, blieb er bei seinen
Arbeiten. Doch hatte er schon 1851 einen »hl. Ludwig«
(Städtische Galerie in Turin), 1855 einen Vorhang für das
Theater in Como, 1858 einen für das Theater in Verona
gemalt; aufserdem die »Entstehung des Vereins der Barm-
herzigkeit« (Museo Poldi-Pezzoli in Mailand) und ein Bild
»Petrarca und Laura«. Er blieb in Mailand und führte zahl-
reiche Historiengemälde (»Kampf von Seriate« 1860, »Die
Rache der Amedei« 1861, »Der Kampf auf dem Friedhof von