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Solferino« 1867) und noch mehr Genrebilder aus, von denen
»Tintoretto an der Leiche seiner Tochter« (1861), »Weit- oder
Kurzsichtig?« (1870, Museum zu Brüssel), »Geographielektion«
(1875), »Inventar« (1876 auf der Berliner Ausstellung prämiiert),
»Der Tod Manaras« (1884 Rom, Nationalgalerie.) »Napoleon und
Josephine« (1886), »Zeuxis und die Jungfrauen von Croton«
(1889, Museum von Mailand) hervorgehoben seien. Eines seiner
letzten Bilder war 1890 eine »Auferstehung« für die Fried-
hofskapelle in Mailand. Als Mitglied vieler Akademien, seit
1879 auch der unsrigen, und Inhaber vieler anderer Aus-
zeichnungen starb Pagliano zu Mailand am 5. Januar 1903.
Anna von Asten (später mit dem Professor der Phy-
siologie Schultzen in Dorpat vermählt und nach kurzer Ehe
verwitwet) wurde am 11. März 1848 in Wien geboren. Vor-
nehmlich unter der Leitung von Frau Viardot-Garcia bildete
sie sich zur Sängerin aus und gewann bald festen Boden
im Konzertsaal. Ihre Stimme war nur klein, aber vortreff-
lich gebildet, weich und schmiegsam; ihren Vortrag, der in
der Darstellung des Zierlichen und Graziösen seine feinsten
Reize entfaltete, belebte ein warmes Gefühl, lenkte ein sicher
wählender Geschmack. 1874 kam Frau Schultzen-von Asten
als Hilfslehrerin an die Königl. akademische Hochschule für
Musik, wurde dort 1876 als ordentliche Lehrerin fest an-
gestellt und erhielt 1902 den Professorentitel. Sie starb am
25. März 1903 nach schwerem Leiden an den Folgen eines
Strafsenunfalls: die Räder eines Automobils waren über sie
hinweggegangen und hatten ihr unheilbare innere Verletzungen
zugefügt.
Solferino« 1867) und noch mehr Genrebilder aus, von denen
»Tintoretto an der Leiche seiner Tochter« (1861), »Weit- oder
Kurzsichtig?« (1870, Museum zu Brüssel), »Geographielektion«
(1875), »Inventar« (1876 auf der Berliner Ausstellung prämiiert),
»Der Tod Manaras« (1884 Rom, Nationalgalerie.) »Napoleon und
Josephine« (1886), »Zeuxis und die Jungfrauen von Croton«
(1889, Museum von Mailand) hervorgehoben seien. Eines seiner
letzten Bilder war 1890 eine »Auferstehung« für die Fried-
hofskapelle in Mailand. Als Mitglied vieler Akademien, seit
1879 auch der unsrigen, und Inhaber vieler anderer Aus-
zeichnungen starb Pagliano zu Mailand am 5. Januar 1903.
Anna von Asten (später mit dem Professor der Phy-
siologie Schultzen in Dorpat vermählt und nach kurzer Ehe
verwitwet) wurde am 11. März 1848 in Wien geboren. Vor-
nehmlich unter der Leitung von Frau Viardot-Garcia bildete
sie sich zur Sängerin aus und gewann bald festen Boden
im Konzertsaal. Ihre Stimme war nur klein, aber vortreff-
lich gebildet, weich und schmiegsam; ihren Vortrag, der in
der Darstellung des Zierlichen und Graziösen seine feinsten
Reize entfaltete, belebte ein warmes Gefühl, lenkte ein sicher
wählender Geschmack. 1874 kam Frau Schultzen-von Asten
als Hilfslehrerin an die Königl. akademische Hochschule für
Musik, wurde dort 1876 als ordentliche Lehrerin fest an-
gestellt und erhielt 1902 den Professorentitel. Sie starb am
25. März 1903 nach schwerem Leiden an den Folgen eines
Strafsenunfalls: die Räder eines Automobils waren über sie
hinweggegangen und hatten ihr unheilbare innere Verletzungen
zugefügt.