8 Drittes Zimmer.
des Apclles, worin junge Knaben im Zeich-
nen geübt werden. Apelles, der eine Venus
mit ihrem schlafenden Sohne Cupido zur Beur-
rheiluug ausgestellt und dabey hinter einem
Vorhänge gesehen, und auf den Rath eines
Schusters etwas an den Schnriemen geändert
hatte, kömmt jetzt hinter feinem Vorhänge
hervor, indem der Handwerksmann mit sei-
nem Weibe ganz vergnügt vor dem Gem-cklde
sieht, und weil er gesehen, daß feine Critik
befolgt worden ist, auch an der Figur selbst
auszufetzcn sindett Apelles zeigt mit dem Fin-
ger auf die Schuhsohlen, als ob er ihm sagen
wollte: der Schuster muß bey den Schüben
bleiben. Die Lehrlinge des Mahlers lacken
hierüber. — Dieß Stück bleibt bey des
Akademie.
A» Der entführte Kaiser .Heinrich IV. Lebens?
große. Der bereits im Knabenalter zum Kai-
ser gekrönte .Heinrich der Vierte wird von dem
Erzbischof.Hanno, seiner Mutter Agnes zu
Schiffe aus Kaiserswerth am Rhein entführt.
Die Regentin Mutter steht voll Jammer nebst
ihrem Hofgesinde auf der Burg. Ihr Sohu
springt aus dem Schiffe in den Rhein, wor-
über der Erzbischof voll Schrecken die Hände
gen Himmel bebt. Graf Ekbert von Braun-
schweig streckt höchst mitleidig die Hande auS
um ihn noch zu ergra gen. — Die Geschichte fetzt
hinzu, daß dieser Graf sogleich mit Gefahr
seines
des Apclles, worin junge Knaben im Zeich-
nen geübt werden. Apelles, der eine Venus
mit ihrem schlafenden Sohne Cupido zur Beur-
rheiluug ausgestellt und dabey hinter einem
Vorhänge gesehen, und auf den Rath eines
Schusters etwas an den Schnriemen geändert
hatte, kömmt jetzt hinter feinem Vorhänge
hervor, indem der Handwerksmann mit sei-
nem Weibe ganz vergnügt vor dem Gem-cklde
sieht, und weil er gesehen, daß feine Critik
befolgt worden ist, auch an der Figur selbst
auszufetzcn sindett Apelles zeigt mit dem Fin-
ger auf die Schuhsohlen, als ob er ihm sagen
wollte: der Schuster muß bey den Schüben
bleiben. Die Lehrlinge des Mahlers lacken
hierüber. — Dieß Stück bleibt bey des
Akademie.
A» Der entführte Kaiser .Heinrich IV. Lebens?
große. Der bereits im Knabenalter zum Kai-
ser gekrönte .Heinrich der Vierte wird von dem
Erzbischof.Hanno, seiner Mutter Agnes zu
Schiffe aus Kaiserswerth am Rhein entführt.
Die Regentin Mutter steht voll Jammer nebst
ihrem Hofgesinde auf der Burg. Ihr Sohu
springt aus dem Schiffe in den Rhein, wor-
über der Erzbischof voll Schrecken die Hände
gen Himmel bebt. Graf Ekbert von Braun-
schweig streckt höchst mitleidig die Hande auS
um ihn noch zu ergra gen. — Die Geschichte fetzt
hinzu, daß dieser Graf sogleich mit Gefahr
seines