VIII
müthiger Fassung dem nahenden Tode entgegen sah. Die
während des letzten Frühjahrs in den Räumen der Königl.
National - Galerie hierselbst stattgehabte Ausstellungseiner
Arbeiten gewährte ein anschauliches Bild von dem reichen
Lebenswerk des mit gewissenhaftestem Eifer und strenger
Selbstkritik den höchsten Idealen nachstrebenden Künstlers.
Die beiden hervorragendsten seiner in grossem Maassstabe
ausgeführten Bilder »die Jagd nach dem Glück« und »der
wilde Jäger« gehören der hiesigen Königl. National - Galerie
an, während das herzgewinnende Denkmal, welches der
Künstlerinseiner feinsinnigen Art dem siegreichen nationalen
Kampf von 1870 gesetzt, die Wände der Villa Warschauer-
in Charlottenburg schmückt.
4. Am 22. Februar 1877 verschied hierselbst der
Architektur - und Landschaftsmaler Johann Philipp
Eduard Gärtner, am 2. Juni 1801 in Berlin geboren,
seit dem Jahre 1833 Mitglied unserer Akademie gewesen.
Seinen ersten Unterricht erhielt er von dem Maler Müller
in Cassel, wohin seine Mutter mit dem fünfjährigen Kna-
ben übersiedelt war. Nach seiner Im Jahr 1813 erfolgten
Rückkehr nach Berlin verbrachte er 7 Jahre als Maler-
lehrling in der hiesigen Porzellan-Fabrik, bis er will-
kommene Beschäftigung bei dem damaligen Königlichen
Theater-Inspektor Gropius fand. Daneben wurde er
mit der perspektivischen Aufnahme der Königlichen
Schlösser und namentlich von Seiner Majestät dem König
mit der Aufnahme der Kapelle zu Charlottenburg beauf-
tragt, wodurch er in den Stand gesetzt wurde, im Juni 1825 eine
Reise nach Paris zu unternehmen. Im Jahre 1828 nach Berlin
zurückgekehrt, befleissigte ersieh hauptsächlich der Prospekt-
Malerei. Besonders bekannt ist sein Panorama der Stadt
Berlin vom Dache der Werderschen Kirche aufgenommen.
5. Im April 1877 verstarb der Hofrath Franz Hanf-
stängl -—- ausserordentliches Mitglied der Akademie —
geboren am 1. März 1804 zu Baiernrain, einem Dorfe im
Baierschen Hochlande, woselbst sein Vater als Bauer lebte.
müthiger Fassung dem nahenden Tode entgegen sah. Die
während des letzten Frühjahrs in den Räumen der Königl.
National - Galerie hierselbst stattgehabte Ausstellungseiner
Arbeiten gewährte ein anschauliches Bild von dem reichen
Lebenswerk des mit gewissenhaftestem Eifer und strenger
Selbstkritik den höchsten Idealen nachstrebenden Künstlers.
Die beiden hervorragendsten seiner in grossem Maassstabe
ausgeführten Bilder »die Jagd nach dem Glück« und »der
wilde Jäger« gehören der hiesigen Königl. National - Galerie
an, während das herzgewinnende Denkmal, welches der
Künstlerinseiner feinsinnigen Art dem siegreichen nationalen
Kampf von 1870 gesetzt, die Wände der Villa Warschauer-
in Charlottenburg schmückt.
4. Am 22. Februar 1877 verschied hierselbst der
Architektur - und Landschaftsmaler Johann Philipp
Eduard Gärtner, am 2. Juni 1801 in Berlin geboren,
seit dem Jahre 1833 Mitglied unserer Akademie gewesen.
Seinen ersten Unterricht erhielt er von dem Maler Müller
in Cassel, wohin seine Mutter mit dem fünfjährigen Kna-
ben übersiedelt war. Nach seiner Im Jahr 1813 erfolgten
Rückkehr nach Berlin verbrachte er 7 Jahre als Maler-
lehrling in der hiesigen Porzellan-Fabrik, bis er will-
kommene Beschäftigung bei dem damaligen Königlichen
Theater-Inspektor Gropius fand. Daneben wurde er
mit der perspektivischen Aufnahme der Königlichen
Schlösser und namentlich von Seiner Majestät dem König
mit der Aufnahme der Kapelle zu Charlottenburg beauf-
tragt, wodurch er in den Stand gesetzt wurde, im Juni 1825 eine
Reise nach Paris zu unternehmen. Im Jahre 1828 nach Berlin
zurückgekehrt, befleissigte ersieh hauptsächlich der Prospekt-
Malerei. Besonders bekannt ist sein Panorama der Stadt
Berlin vom Dache der Werderschen Kirche aufgenommen.
5. Im April 1877 verstarb der Hofrath Franz Hanf-
stängl -—- ausserordentliches Mitglied der Akademie —
geboren am 1. März 1804 zu Baiernrain, einem Dorfe im
Baierschen Hochlande, woselbst sein Vater als Bauer lebte.