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Akademie der Künste [Hrsg.]
Ausstellung von Werken des Landschaftsmalers Karl Blechen (1798-1840) — Berlin, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.48232#0001
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AKADEMIE DER KÜNSTE ZU BERLIN
pariser platz 4 PrariMdlHbliottirf
-&F Df Kilnju Berlin
Kr-.
AUSSTELLUNG
VON WERKEN DES LANDSCHAFTSMALERS
KARL BLECHEN
(1798—1840)
„Was in der Zeiten Bildersaal
Jemals ist trefflich gewesen.
Das wird immer einer einmal
Wieder auffrischen und lesen.“
T^ie Akademie hält es für ihre Pflicht, die reichen Schätze
der Vergangenheit, die in den Sammlungen versteckt ruhen
und nur von wenigen gekannt, noch weniger genutzt werden,
wieder der Öffentlichkeit vorzuführen. Zumal in jetziger
Zeit, wo wir auf uns angewiesen sind, wo wir uns auf uns
besinnen müssen. Und vielleicht liegt in dieser Beschränkung
eine Hoffnung auf zukünftige Besserung.
Daß die Akademie als Ersten, den sie zeigt, gerade
Blechen gewählt hat, ist kein Zufall, denn er war ein Maler von Gottes Gnaden. Einer
der wenigen Auserwählten, der nicht nur zu den Besten seiner Zeit gehörte — und als
solcher übrigens von seinen Zeitgenossen eingeschätzt wurde — sondern der auch auf die
Besten seiner Zeit, wie auf Menzel, einen entschiedenen Einfluß ausgeübt hatte.
In Kottbus geboren, kommt er als junger Mensch nach Berlin, von seinen Eltern für
den Kaufmannsberuf bestimmt. Aber sein ihm innewohnender künstlerischer Drang trieb
ihn zum Zeichnen und Malen nach der Natur. Er kommt auf die Berliner Akademie, ist
acht Jahre als Dekorationsmaler tätig, lernt in Dresden Dahl kennen und malt unter dessen
Einfluß Landschaften mit romantischem Einschlag, die auf den Ausstellungen den Beifall
der Kenner finden. Aber erst eine italienische Reise läßt ihn zum Meister werden. Erst
in Italien ringt er sich zur Freiheit durch. Die Studien, die er von dort mitbringt (oft im
kleinsten Format) geben das Höchste, was ein Maler zu geben hat, sie geben das wieder,
was Blechen gesehen hat: Das Einfachste und daher Schwerste.
 
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