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zwischen einem solchen König und einem solchen Volk. Wie
drängten sich am nächsten Sonntag in allen Kirchen die Tau-
sende der Gott Dankenden^ Wie beeiferten sich alle Provinzen,
alle Städte, alle Stände, den geretteten Herrschern ihre Liebe zu
beweisen! Die Reise des erhabenen Königlichen Paares durch
die Marken und Schlesien, dann des Königs allein durch die öst-
lichen und mittleren Provinzen glich einem Triumphzuge mitten
im Frieden und glorreicher als nach gewonnenen Schlachten. Es
war eine neue herzlichere Huldigung. Das Volk hatte seinen Kö-
nig, der König sein Volk kennen gelernt, die Treue sich in der
Gefahr erprobt. Mit welchem Jubel empfing diese Hauptstadt
vor wenig Wochen das wiederkehrende Herrscherpaar. Welche
wahrhaft Königlichen Worte vernahmen wir: wie herzlich, er-
hebend und heldenmüthig!
Allein es ist gleichwol geschehen das Gr'äfsliche! Wir sind
reicher um eine herbe Erfahrung. Er mufs ausgesprochen wer-
den der ernste Gedanke, der hier sich aufdrängt. Der redlichste
Wille, die hochherzigste Gesinnung, die wohlthätigsten und grofs-
artigsten Unternehmungen geben keine Bürgschaft allseitiger An-
erkennung. Gegenüber jenem Heldenrnuth Königlicher Hingebung,
„die das Haupt vertrauensvoll in den Schoofs jedes
Unterthans legen möchte", rufen wir aus tiefster Seele: Bleibe
es für immer unversehrt das geweihte Haupt des huldreichen
Herrschers, wohin Er die Schritte wendet in der Reinheit Seines
Willens und der spiegelhellen Klarheit Seines freien und kühnen
Geistes.
zwischen einem solchen König und einem solchen Volk. Wie
drängten sich am nächsten Sonntag in allen Kirchen die Tau-
sende der Gott Dankenden^ Wie beeiferten sich alle Provinzen,
alle Städte, alle Stände, den geretteten Herrschern ihre Liebe zu
beweisen! Die Reise des erhabenen Königlichen Paares durch
die Marken und Schlesien, dann des Königs allein durch die öst-
lichen und mittleren Provinzen glich einem Triumphzuge mitten
im Frieden und glorreicher als nach gewonnenen Schlachten. Es
war eine neue herzlichere Huldigung. Das Volk hatte seinen Kö-
nig, der König sein Volk kennen gelernt, die Treue sich in der
Gefahr erprobt. Mit welchem Jubel empfing diese Hauptstadt
vor wenig Wochen das wiederkehrende Herrscherpaar. Welche
wahrhaft Königlichen Worte vernahmen wir: wie herzlich, er-
hebend und heldenmüthig!
Allein es ist gleichwol geschehen das Gr'äfsliche! Wir sind
reicher um eine herbe Erfahrung. Er mufs ausgesprochen wer-
den der ernste Gedanke, der hier sich aufdrängt. Der redlichste
Wille, die hochherzigste Gesinnung, die wohlthätigsten und grofs-
artigsten Unternehmungen geben keine Bürgschaft allseitiger An-
erkennung. Gegenüber jenem Heldenrnuth Königlicher Hingebung,
„die das Haupt vertrauensvoll in den Schoofs jedes
Unterthans legen möchte", rufen wir aus tiefster Seele: Bleibe
es für immer unversehrt das geweihte Haupt des huldreichen
Herrschers, wohin Er die Schritte wendet in der Reinheit Seines
Willens und der spiegelhellen Klarheit Seines freien und kühnen
Geistes.