Dasselbe gilt von den kunstgeschichtlichen und literarischen
Vorträgen des Herrn Professor Dobbert. Auch hier sind es
nur Wenige, welche den Vorträgen mit Eifer folgen; vielleicht
ist die Lage des Auditoriums mit daran Schuld, aber immer-
hin ist es bedauerlich und verdirbt mir die Lust daran, zu
Ihrem eigenen Vortheil die Vorträge durch solche auf anderen,
interessanten Gebieten zu vermehren, wie ich beabsichtigte,
falls unsere Mittel es erlaubten.
Die Ornamentklasse hat ganz vortreffliche Leistungen als
Ergebniss ihrer Exkursion geliefert; ich vermisse aber etwas
sehr die Entwürfe und Kompositionen für ornamentale und
dekorative Aufgaben, die selbstschöpferische und nicht blos
nachbildende Thätigkeit.
Die Kupferstecherklasse beweist auch diesmal, dass die
Klagen, welche vor einiger Zeit über den Niedergang der
Kupferstecherei an der Hochschule durch die Zeitungen liefen,
auf vollständiger Unkenntniss der Sachlage beruhten.
Was nun endlich einen Haupttheil unseres Lehrprogramms,
die Kompositionsübungen, betrifft, über welchen ich früher
Jahr für Jahr habe Klage führen müssen, so bin ich aufrichtig
erfreut, für dies Jahr mehr als nur erhebliche Fortschritte
konstatiren zu können. Es scheint mir, als ob das Bewusstsein,
dass dies eigentlich der Haupttheil unserer Lehr- und Lern-
thätigkeit sei und die übrigen Studien nur die Mittel zum
Zweck, erheblich zugenommen habe.
Sowohl die mir vorgelegten zahlreichen Kompositions-
skizzen aus den 5 Abtheilungen der Vorbereitungs- und
Antikenklasse, als auch die aus denselben ausgewählten und
zur Ausführung gebrachten Arbeiten (der früheren sogenannten
kleinen Konkurrenz) bekunden eine erfreuliche Zunahme des
Interesses an diesen Aufgaben gegen früher.
Von den Arbeiten in den Malklassen nimmt die Konkurrenz
in Prof. Vogel’s Abtheilung über das Thema: „Die Erweckung
von Jairi Töchterlein“ unser besonderes Interesse in Anspruch.
Prof. Vogel hat für die Konkurrenz eine andere Form, als
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Vorträgen des Herrn Professor Dobbert. Auch hier sind es
nur Wenige, welche den Vorträgen mit Eifer folgen; vielleicht
ist die Lage des Auditoriums mit daran Schuld, aber immer-
hin ist es bedauerlich und verdirbt mir die Lust daran, zu
Ihrem eigenen Vortheil die Vorträge durch solche auf anderen,
interessanten Gebieten zu vermehren, wie ich beabsichtigte,
falls unsere Mittel es erlaubten.
Die Ornamentklasse hat ganz vortreffliche Leistungen als
Ergebniss ihrer Exkursion geliefert; ich vermisse aber etwas
sehr die Entwürfe und Kompositionen für ornamentale und
dekorative Aufgaben, die selbstschöpferische und nicht blos
nachbildende Thätigkeit.
Die Kupferstecherklasse beweist auch diesmal, dass die
Klagen, welche vor einiger Zeit über den Niedergang der
Kupferstecherei an der Hochschule durch die Zeitungen liefen,
auf vollständiger Unkenntniss der Sachlage beruhten.
Was nun endlich einen Haupttheil unseres Lehrprogramms,
die Kompositionsübungen, betrifft, über welchen ich früher
Jahr für Jahr habe Klage führen müssen, so bin ich aufrichtig
erfreut, für dies Jahr mehr als nur erhebliche Fortschritte
konstatiren zu können. Es scheint mir, als ob das Bewusstsein,
dass dies eigentlich der Haupttheil unserer Lehr- und Lern-
thätigkeit sei und die übrigen Studien nur die Mittel zum
Zweck, erheblich zugenommen habe.
Sowohl die mir vorgelegten zahlreichen Kompositions-
skizzen aus den 5 Abtheilungen der Vorbereitungs- und
Antikenklasse, als auch die aus denselben ausgewählten und
zur Ausführung gebrachten Arbeiten (der früheren sogenannten
kleinen Konkurrenz) bekunden eine erfreuliche Zunahme des
Interesses an diesen Aufgaben gegen früher.
Von den Arbeiten in den Malklassen nimmt die Konkurrenz
in Prof. Vogel’s Abtheilung über das Thema: „Die Erweckung
von Jairi Töchterlein“ unser besonderes Interesse in Anspruch.
Prof. Vogel hat für die Konkurrenz eine andere Form, als
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