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ziehung von Kunsthandwerkern zur Aicademie wird
durch ihre Aufnahme als „akademische Künstler“ zur
Thatsache, und die Begründung der Zeichenschule für
die jungen Kunsthandwerker innerhalb der Akademie
wird so oft und ausführlich in den Kabiuetsordres
und Akten der Akademie von 1786 und 1787
erwähnt, dafs Herr A. von Werner wohl nur im Eifer
des Gefechts auch dies mit abgeleugriet hat.
Wie sehr das Handwerk bei der Reform
der Akademie betont wurde, dies ist in der be-
kannten Rede des Kurators bei der Aufnahme des
Ministers Herzberg 1788 so bestimmt ausgesprochen,
dafs ich füglich dafür auf die Publikationen über die
Akademie verweisen kann. Weniger bekannt sind die
oben schon erwähnten „Eigenen Gedanken“ Heinitz’,
die zur Norm für die Kommission bei der Aus-
arbeitung des neuen Statuts (publiciert erst am
26. Januar 1790) aufgesetzt wurden. Hier heifst es: „die
Absicht der Akademie mufs sein, 1) den Künstlern durchs
Leben-Zeichnen und durch die Lehrstunden alle Hilfs-
mittel, soviel möglich ohnentgeltlich zu schaffen, nicht
aber zu viel Maler oder Bildhauer anzuziehen,
die dem Staate zuletzt nichts nützen können;
wohl aber Kupferstecher, Mahler und Modelleure bei
den Porzellan Fabriquen sowie auch Dessinateure
für Fabriquen zu bilden“, — hauptsächlich aber
die Handwerksschule so einzuleiten, „damit ein jeder
in seinem Fach mit dem Regelmäfsigen und
Einfachen darin bekannt werde“.
ziehung von Kunsthandwerkern zur Aicademie wird
durch ihre Aufnahme als „akademische Künstler“ zur
Thatsache, und die Begründung der Zeichenschule für
die jungen Kunsthandwerker innerhalb der Akademie
wird so oft und ausführlich in den Kabiuetsordres
und Akten der Akademie von 1786 und 1787
erwähnt, dafs Herr A. von Werner wohl nur im Eifer
des Gefechts auch dies mit abgeleugriet hat.
Wie sehr das Handwerk bei der Reform
der Akademie betont wurde, dies ist in der be-
kannten Rede des Kurators bei der Aufnahme des
Ministers Herzberg 1788 so bestimmt ausgesprochen,
dafs ich füglich dafür auf die Publikationen über die
Akademie verweisen kann. Weniger bekannt sind die
oben schon erwähnten „Eigenen Gedanken“ Heinitz’,
die zur Norm für die Kommission bei der Aus-
arbeitung des neuen Statuts (publiciert erst am
26. Januar 1790) aufgesetzt wurden. Hier heifst es: „die
Absicht der Akademie mufs sein, 1) den Künstlern durchs
Leben-Zeichnen und durch die Lehrstunden alle Hilfs-
mittel, soviel möglich ohnentgeltlich zu schaffen, nicht
aber zu viel Maler oder Bildhauer anzuziehen,
die dem Staate zuletzt nichts nützen können;
wohl aber Kupferstecher, Mahler und Modelleure bei
den Porzellan Fabriquen sowie auch Dessinateure
für Fabriquen zu bilden“, — hauptsächlich aber
die Handwerksschule so einzuleiten, „damit ein jeder
in seinem Fach mit dem Regelmäfsigen und
Einfachen darin bekannt werde“.