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Krebs, Carl; Königliche Akademie der Künste zu Berlin [Mitarb.]
Mozart: Rede zur Feier des allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaiser und Königs am 27. Januar 1906 in der öffentlichen Sitzung der Königlichen Akademie der Künste — Berlin: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.70863#0021
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— 19 —
aber nun nicht mit Stolz und Freude erfüllen, dafs gerade
ein König von Preufsen Mozarts Wert und Bedeutung erkannte
und ihn, den sein eigenes Vaterland verkümmern liefs, mit
reichlichem Lohn an seine Hauptstadt fesseln wollte? Sollen
wir nicht um so höhere Freude empfinden, wenn wir daran
denken, dafs nicht allein Friedrich Wilhelm II., sondern dafs
alle Hohenzollernfürsten bestrebt gewesen sind, den Künsten
in ihrem Reiche eine Heimstätte zu bieten? Von keinem der
preufsischen Könige ist dies aber in weiterem Umfange und
mit höherem Interesse geschehen als von Wilhelm II, der
den einzigen Weg zu einer wirklich gedeihlichen Förderung der
Kunst mit festem Willen beschreitet: er schafft den Künstlern
Wirkungskreise, er stellt sie immer aufs neue vor hohe Auf-
gaben, steigert so ihre Kräfte und vermehrt das Kunstkapital
des deutschen Landes. Gerade an dieser Stelle, im Kreise
der Mitglieder und des Senats der Königlichen Akademie der
Künste, müssen wir ihm dafür den wärmsten Dank wissen, und
heute ist ein Tag, solchem Dankesgefühl lauten Ausdruck zu
geben. Deshalb bitte ich Sie, hochverehrte Anwesende, ein-
zustimmen in den Ruf: »Seine Majestät, unser allergnädigster
Kaiser, König und Herr, lebe hoch! Und abermals hochl
Und immerdar hoch!«
 
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