7 —
hervor, die auf den Tafeln der deutschen Kunstgeschichte
einen ehrenvollen Platz erhalten werden.
Die Richtung der älteren Kunsttradition und des Im-
pressionismus, der auch bei uns schon beinahe klassisch ge-
worden und dessen Neuheit längst schon Sage ist, seitdem
man seine Anfänge bis in die alte Kunst zurück verfolgt
hat, sie beide sind die Ausgangspunkte der neuen Bewegung
in unserer Kunst geworden. An sie schließt sich die große
Zahl neuer und jüngster Bestrebungen an, deren .Würdigung
der kunstgeschichtlichen Betrachtung späterer Zeiten Vorbe-
halten bleiben muß.
Sehen wir von den Auswüchsen, die bei allen großen,
neue Wege suchenden Bewegungen naturgemäß mit unter-
laufen, von dem Sensationellen und von allen Berechnungen
auf äußerliche Wirkung und Reklame ab, so bleibt uns jeden-
falls die Erkenntnis, daß alle diese neueren Bestrebungen in
der Kunst halb bewußt, halb unbewußt eben doch nur ein
Ausdruck unseres Zeitgeistes und Zeitwillens sind, daß sie im
Grunde genommen die verhaltene Sehnsucht unserer Zeit
verkörpern, für unser modernes Leben eine neue künstlerische
Ausdrucksform zu finden. In dem ganzen Ringen unserer
Kunst spricht es sich aus, daß unsere Zeit mächtig auf eine
neue Ausdruckskultur hindrängt. Was heute noch ein
Stammeln ist, das will eine neue beredte Sprache werden,
in der unser modernes Leben sich restlos ausdrückt. Was
heute noch zusammenhanglos erscheint, das wird einer
späteren Zeit in seinen Zusammenhängen, in seiner natür-
lichen Fortsetzung des bisher Gewesenen verständlich sein.
Im Wesen unserer Zeit des überraschen Fortschritts liegt
es, daß so manche der neuen Bestrebungen befremdende, ja
groteskö Formen angenommen haben. Unsere Zeit liegt ganz
im Banne der Realität, die Phantasie findet in dem raschen
Tempo unseres modernen Lebens kaum mehr Zeit zum Ver-
hervor, die auf den Tafeln der deutschen Kunstgeschichte
einen ehrenvollen Platz erhalten werden.
Die Richtung der älteren Kunsttradition und des Im-
pressionismus, der auch bei uns schon beinahe klassisch ge-
worden und dessen Neuheit längst schon Sage ist, seitdem
man seine Anfänge bis in die alte Kunst zurück verfolgt
hat, sie beide sind die Ausgangspunkte der neuen Bewegung
in unserer Kunst geworden. An sie schließt sich die große
Zahl neuer und jüngster Bestrebungen an, deren .Würdigung
der kunstgeschichtlichen Betrachtung späterer Zeiten Vorbe-
halten bleiben muß.
Sehen wir von den Auswüchsen, die bei allen großen,
neue Wege suchenden Bewegungen naturgemäß mit unter-
laufen, von dem Sensationellen und von allen Berechnungen
auf äußerliche Wirkung und Reklame ab, so bleibt uns jeden-
falls die Erkenntnis, daß alle diese neueren Bestrebungen in
der Kunst halb bewußt, halb unbewußt eben doch nur ein
Ausdruck unseres Zeitgeistes und Zeitwillens sind, daß sie im
Grunde genommen die verhaltene Sehnsucht unserer Zeit
verkörpern, für unser modernes Leben eine neue künstlerische
Ausdrucksform zu finden. In dem ganzen Ringen unserer
Kunst spricht es sich aus, daß unsere Zeit mächtig auf eine
neue Ausdruckskultur hindrängt. Was heute noch ein
Stammeln ist, das will eine neue beredte Sprache werden,
in der unser modernes Leben sich restlos ausdrückt. Was
heute noch zusammenhanglos erscheint, das wird einer
späteren Zeit in seinen Zusammenhängen, in seiner natür-
lichen Fortsetzung des bisher Gewesenen verständlich sein.
Im Wesen unserer Zeit des überraschen Fortschritts liegt
es, daß so manche der neuen Bestrebungen befremdende, ja
groteskö Formen angenommen haben. Unsere Zeit liegt ganz
im Banne der Realität, die Phantasie findet in dem raschen
Tempo unseres modernen Lebens kaum mehr Zeit zum Ver-