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mistisch zu sein, sagen zu können, daß der Erfolg hinter den
Erwartungen zurückgeblieben ist. Ich glaube, daß eine tat-
sächlich wirksame Kunsterziehung nur darin bestehen kann,
daß man alles Schlechte möglichst fernhält und dem Publikum
nur Gutes zeigt. Das würde mehr wirken als alle Theorie,
mehr als alle Vorträge und Belehrungen. Wenn das Publi-
kum sich allmählich daran gewöhnt hat, immer das Gute zu
sehen und zu schätzen, dann wird es schließlich instinktiv
das Schlechte von sich weisen.
Natürlich ist schließlich jede Art vernünftiger Populari-
sierung der Kunst zu begrüßen, wenn sie die ästhetischen Be-
dürfnisse der großen Masse in wirklich künstlerischer Weise
zu befriedigen versucht. Nicht unerwähnt möchte ich aber
die für die Ästhetik unseres „Maschinenzeitalters" ungemein
bezeichnende, für den Kunstfreund oft recht verdrießliche
Mechanisierung lassen, die auf ästhetischen Gebieten mehr
und mehr um sich greift. Literarisch - dramatische Werke,
Werte allgemeiner künstlerischer Anschauung und Musikwerke
werden immer mehr in technisch mechanischer Weise für
das Publikum zurechtgemacht. Kinematograph, Grammophon
und mechanische Musikinstrumente sind die Werkzeuge, mit
denen ästhetische Werte zum Gebrauch für breite Massen
gleichsam fabrikmäßig verarbeitet werden.
Während Frankreich seine Malkultur eifrig weiter pflegte,
wurden anderswo neue Kräfte lebendig, die eine höchst be-
deutsame Rolle in unserer künstlerischen Kultur spielen
sollten: Die moderne Entwickelung des Kunstgewerbes und
des Kunsthandwerks. Wir können uns nicht rühmen, daß
diese kräftige Blüte der Kultur auf unserm deutschem Boden
erwachsen ist. England, das durch seine politische Entwick-
lung und durch die Zusammensetzung seiner Gesellschaft
die günstigsten Bedingungen für eine ruhige und natürliche
mistisch zu sein, sagen zu können, daß der Erfolg hinter den
Erwartungen zurückgeblieben ist. Ich glaube, daß eine tat-
sächlich wirksame Kunsterziehung nur darin bestehen kann,
daß man alles Schlechte möglichst fernhält und dem Publikum
nur Gutes zeigt. Das würde mehr wirken als alle Theorie,
mehr als alle Vorträge und Belehrungen. Wenn das Publi-
kum sich allmählich daran gewöhnt hat, immer das Gute zu
sehen und zu schätzen, dann wird es schließlich instinktiv
das Schlechte von sich weisen.
Natürlich ist schließlich jede Art vernünftiger Populari-
sierung der Kunst zu begrüßen, wenn sie die ästhetischen Be-
dürfnisse der großen Masse in wirklich künstlerischer Weise
zu befriedigen versucht. Nicht unerwähnt möchte ich aber
die für die Ästhetik unseres „Maschinenzeitalters" ungemein
bezeichnende, für den Kunstfreund oft recht verdrießliche
Mechanisierung lassen, die auf ästhetischen Gebieten mehr
und mehr um sich greift. Literarisch - dramatische Werke,
Werte allgemeiner künstlerischer Anschauung und Musikwerke
werden immer mehr in technisch mechanischer Weise für
das Publikum zurechtgemacht. Kinematograph, Grammophon
und mechanische Musikinstrumente sind die Werkzeuge, mit
denen ästhetische Werte zum Gebrauch für breite Massen
gleichsam fabrikmäßig verarbeitet werden.
Während Frankreich seine Malkultur eifrig weiter pflegte,
wurden anderswo neue Kräfte lebendig, die eine höchst be-
deutsame Rolle in unserer künstlerischen Kultur spielen
sollten: Die moderne Entwickelung des Kunstgewerbes und
des Kunsthandwerks. Wir können uns nicht rühmen, daß
diese kräftige Blüte der Kultur auf unserm deutschem Boden
erwachsen ist. England, das durch seine politische Entwick-
lung und durch die Zusammensetzung seiner Gesellschaft
die günstigsten Bedingungen für eine ruhige und natürliche