51
oberflächlich sind aufgrund fehlender Nivellierung der Böden selbst kleine
Verformungen nach Jahrhunderten noch erkennbar und für das geübte Auge
lesbar. Die zusätzliche Kontamination der Böden mit Schwermetallionen und die
damit verbundene gute Erhaltung organischer Materialien im Bereich der
Schmelzplätze machen diese Fundstellen zu einzigartigen Urkunden. Sie do-
kumentieren nicht nur die beherrschte Hochtemperaturtechnologie der jeweiligen
Zeit, sondern geben auch Hinweise auf die eng mit dem Montanwesen ver-
bundene Waldentwicklung und Umweltbelastung.
Damit besitzt die Archäologie die Möglichkeit, den schriftlichen Urkunden-
bestand zu überprüfen, zu ergänzen und in Zeiten fortzuschreiben, für die alle
schriftlichen Quellen schweigen.
Literature
Alper, G. 1998: Mittelalterliche Blei-/Silberverhüttung beim Johanneser Kur-
haus, Clausthal-Zellerfeld (Harz). Nachrichten aus Niedersachsens Urge-
schichte 67, 1998, pp. 87-134.
BODE, A. 1928: Reste alter Hüttenbetriebe im West- und Mittelharze. Ein Beitrag
zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des Harzes. Jahrbuch der
Geographischen Gesellschaft zu Hannover für das Jahr 1928. Hannover 1928,
pp. 141 sqq.
Bauer, H. 1987: Der Abriß des Harzburger Forstes von 1682. Harz-Zeitschrift
39, 1987, pp. 119-121.
Bornhardt, W. 1943: Der Oberharzer Bergbau im Mittelalter. Archiv für
Landes- und Volkskunde von Niedersachsen Heft 19. Oldenburg 1943, pp.
449-502.
Brockner, W. / Klemens, D. / Leveque, J. / Haack, U. 1999: Archäo-
metrische Untersuchungen metallischer Funde aus mittelbronze- bis kaiser-
zeitlichen Grabhügeln nahe Müllingen, Ldkr. Hannover. Neue Ausgrabungen
und Funde in Niedersachsen 21, 1999, pp. 143-157.
Denecke, D. 1978: Erzgewinnung und Hüttenbetriebe des Mittelalters im
Oberharz und im Harzvorland. Archäologisches Korrespondenzblatt 8, 1978,
pp. 77-85.
Denker, H. 1911: Die Bergchronik des Hardanus Hake, Pastor zu Wildemann.
Wiesbaden 1872. Reprint Wernigerode 1911.
JOCKENHÖVEL, A. / Willms, C. 1993: Untersuchungen zur vomeuzeitlichen
Eisengewinnung und -Verarbeitung im Lahn-Dill-Gebiet: Ausgangslage und
oberflächlich sind aufgrund fehlender Nivellierung der Böden selbst kleine
Verformungen nach Jahrhunderten noch erkennbar und für das geübte Auge
lesbar. Die zusätzliche Kontamination der Böden mit Schwermetallionen und die
damit verbundene gute Erhaltung organischer Materialien im Bereich der
Schmelzplätze machen diese Fundstellen zu einzigartigen Urkunden. Sie do-
kumentieren nicht nur die beherrschte Hochtemperaturtechnologie der jeweiligen
Zeit, sondern geben auch Hinweise auf die eng mit dem Montanwesen ver-
bundene Waldentwicklung und Umweltbelastung.
Damit besitzt die Archäologie die Möglichkeit, den schriftlichen Urkunden-
bestand zu überprüfen, zu ergänzen und in Zeiten fortzuschreiben, für die alle
schriftlichen Quellen schweigen.
Literature
Alper, G. 1998: Mittelalterliche Blei-/Silberverhüttung beim Johanneser Kur-
haus, Clausthal-Zellerfeld (Harz). Nachrichten aus Niedersachsens Urge-
schichte 67, 1998, pp. 87-134.
BODE, A. 1928: Reste alter Hüttenbetriebe im West- und Mittelharze. Ein Beitrag
zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des Harzes. Jahrbuch der
Geographischen Gesellschaft zu Hannover für das Jahr 1928. Hannover 1928,
pp. 141 sqq.
Bauer, H. 1987: Der Abriß des Harzburger Forstes von 1682. Harz-Zeitschrift
39, 1987, pp. 119-121.
Bornhardt, W. 1943: Der Oberharzer Bergbau im Mittelalter. Archiv für
Landes- und Volkskunde von Niedersachsen Heft 19. Oldenburg 1943, pp.
449-502.
Brockner, W. / Klemens, D. / Leveque, J. / Haack, U. 1999: Archäo-
metrische Untersuchungen metallischer Funde aus mittelbronze- bis kaiser-
zeitlichen Grabhügeln nahe Müllingen, Ldkr. Hannover. Neue Ausgrabungen
und Funde in Niedersachsen 21, 1999, pp. 143-157.
Denecke, D. 1978: Erzgewinnung und Hüttenbetriebe des Mittelalters im
Oberharz und im Harzvorland. Archäologisches Korrespondenzblatt 8, 1978,
pp. 77-85.
Denker, H. 1911: Die Bergchronik des Hardanus Hake, Pastor zu Wildemann.
Wiesbaden 1872. Reprint Wernigerode 1911.
JOCKENHÖVEL, A. / Willms, C. 1993: Untersuchungen zur vomeuzeitlichen
Eisengewinnung und -Verarbeitung im Lahn-Dill-Gebiet: Ausgangslage und