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Winghart, Stefan [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Kaspar, Fred [Oth.]; Gläntzer, Volker [Oth.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Güter, Pachthöfe und Sommersitze: Wohnen, Produktion und Freizeit zwischen Stadt und Land ; [... 23. Jahrestagung der nordwestdeutschen Hausforscher im März 2011 ...] — Hameln: Niemeyer, Heft 43.2014

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Kaspar, Fred: Einleitung: Güter, Pachthöfe und Sommersitze : Wohnen, Produktion und Freizeit zwischen Stadt und Land
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https://doi.org/10.11588/diglit.51273#0043
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Güter, Pachthöfe und Sommersitze
Wohnen, Produktion und Freizeit zwischen Stadt und Land

292 Tage Handdienste zu nutzen. Weitere vergleichbare
Rechte erhielt er auch in den Dörfern Godelheim und Ja-
cobsberg sowie in Beverungen.
70 Die Gesamteinnahmen der Abtei Corvey wurden für die
Zeit um 1790 mit etwa 25 000 Rthl. berechnet (Georg
Föllinger, Corvey - Von der Reichsabtei zum Fürstbistum.
München 1978, S. 140).
71 Abrechnung für das Jahr 1720/21 in Landesarchiv NW,
Abt. MS, Fürstabtei Corvey, Akten 1122.
72 Diese wurde ab 1796 für jährlich 6400 Rthl. verpachtet
und ab 1806 für 7995 Rthl. jährlich. Hierzu: Fred Kaspar,
Corvey wird zum Bistum erhoben und lässt deswegen ein
Casino-Hotel errichten! Das „Dreizehnlindenhaus" vor Cor-
vey, in: Westfalen 89. Münster 2011, S. 203-228, hier S.
204-205.
73 Erster Pächter war Hans Anton Korte, gnt. Sauer aus
Lüchtringen. Ihm folgte von 1703 bis 1709 der Obristwacht-
meister zu Pferde Herbolt Linneberg. Seine Witwe blieb noch
bis 1758 Pächterin. Ihr folgten zunächst der Landwirt Lappe
und von 1765 bis nach 1800 der Amtsrat Schäfer.
74 Fritz Sagebiel, Aus der Geschichte der Tonenburg bei
Höxter-Albaxen, in: Fritz K. Sagebiel, Zwei Burgen im Bereich
der Stadt Höxter. Höxter, o. J. [um 1980], S. 41-79, hier S.
75-76.
75 Zur Entwicklung der wirtschaftlichen Grundlage des
evangelischen Klosters Loccum in Hannover mit zwei in
Eigenwirtschaft betriebenen Klosterhöfen und vier verpach-
teten Vorwerken s. Christian Eggers, Grundherrschaft als
Unternehmen. Die Wirtschaft des Klosters Loccum im 17.
und 18. Jahrhundert, in: Carl-Hans Hauptmeyer (Hg.),
Hannover und sein Umland in der frühen Neuzeit (= Hanno-
versche Schriften Band 8). Bielefeld 1994, S. 17-46.
76 Kaspar 2011 (wie Anm. 72), S. 203-204.
77 Das Kloster besaß 1803 neben der eigenen Landwirt-
schaft folgende Einnahmen aus Heuer- und Pachtgefällen in
den umliegenden Dörfern: Insgesamt 2041 Scheffel Roggen,
345 Scheffel Gerste und 2252 Scheffel Hafer, ferner 312
Hühner und 6191 Eier. Ferner kamen Einnahmen aus dem
Zehnten, von zwei Mühlen, dem Besitz an der Saline Salz-
kotten sowie den Waldungen in Gehrden und Dahlhausen.
1822 wird der Amtmann Frankenberg als Pächter genannt
(Diether Pöppel, Gehrden. Benediktinerkloster - Schloß -
Kirche - „Stadt" im Wandel der Jahrhunderte. Paderborn
1988, S. 85 und 178-181; Wilhelm Richter, Preußen und die
Paderborner Klöster und Stifter 1802-1806. Paderborn
1905, S. 128).
78 Rudolph Stadelmann, Preußens Könige in ihrer Tätigkeit
für die Landeskultur, Teil IV. Leipzig 1887, Urkunde Nr. 160.
79 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 91.
80 Roland Pieper, Dalheim. Pfarrort, Kloster - Staatsdomä-
ne. Münster 2000, S. 175.
81 Dalheim wurde 1803 zunächst übergangsweise von dem
Ökonomen Steltzer, Verwalter des Vorwerks Giebichenstein
bei Halle und danach von dem Ökonomen Schwiete, Admi-
nistrator des Klosters St. Michaelis in Hildesheim, verwaltet.
Ab 1827 wurde Dalheim an Otto Engelbrecht verpachtet,
zuvor Pächter des Gutes Dieskau bei Halle/Saale (Pieper 2000

[wie Anm. 80], S. 175 und 180).
82 Er besaß auch das Gut Engeln bei Straßfurt in Sachsen-
Anhalt.
83 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 91.
84 Diese Maßnahmen wurden allerdings nicht ausgeführt,
was 1813 als einer der Gründe für das wirtschaftliche
Scheitern des Pächters genannt wurde (Pieper 2000 [wie
Anm. 80], S. 177).
85 Er dürfte der Familie Wahnschaffe entstammen, die von
1751 bis 1861 Pächter der großen Staats-Domäne Wefer-
dingen im Bördekreis war (danach wurde die Domäne an die
Herren von Spiegel zum Desenberg auf Seggerde verkauft).
86 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 65.
87 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 43.
88 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 69 und 81-82.
89 Richter 1905 (wie Anm. 77), S. 81.
90 Hierzu viele Beispiele bei Dethlefs 1993 (wie Anm. 52), S.
67-72.
91 Dieser Prozess setzte schon im 16. Jahrhundert ein. So
diente z. B. das Haus Büling bei Bocholt schon ab 1 573 nur
noch als Nebensitz der eingeheirateten Familie von
Hambrock.
92 Zur Bedeutung der Jagd als herrschaftliches Statussymbol
aber auch für den herrschaftlichen Haushalt s. Michaels
2008 (wie Anm. 44), S. 409-424.
93 Der Erbdroste Droste zu Vischering besaß eine größere
Zahl von ererbten Herrenhäusern im ganzen Münsterland.
Das ihm auch gehörende Haus Bevern bei Ostbevern (Kr.
Warendorf) stand seit der Mitte des 18. Jahrhunderts leer.
Am 23. August 1814 teilte er seinem dortigen Rentmeister
mit, dass er für etwa acht Tage mit seinem Sohn, einem
Bediensteten und einem Reitknecht sowie etwa fünf Pferden
zur dortigen Jagd kommen würde und gab Anweisungen,
welche der Räume in dem alten Herrenhaus für den Aufent-
halt herzurichten seien (Helmut Richtering, Haus Bevern, in:
Franz Meyer [Hg.], Geschichte der Gemeinde Ostbevern.
Ostbevern 2000, S. 392-422, hier S. 411).
94 Hierzu zahlreiche Beispiele bei Karl-Eugen Mummenhoff,
Die Profanbaukunst im Oberstift Münster von 1450 bis
1650. Münster 1961. Die komplexe und stetigem Wandel
unterworfene Nutzung eines solchen Gutes und seine bauli-
che Entwicklung vor dem Hintergrund der Familienge-
schichte (Altenteil, Pachtgut, Wohnsitz und Sommersitz) ist
anschaulich dargestellt bei: Thomas Spohn, „Ich habe einen
Pfächtiger auf meinem Rittersitz". Zur Bau-, Wohn-,
Wirtschafts- und Lebensweise auf dem kleinen Adelssitz
Haus Steinhausen zwischen 1628 und 1712, in: Beiträge zur
Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Band
81/82. Dortmund 1990/91, S. 57-96.
95 Siegfried Schmieder, Oelde, die Stadt, in der wir leben -
Beiträge zur Stadtgeschichte. Oelde 1987, S. 815-816.
96 Dies gilt etwa für das Haus Romberg bei Ascheberg (Kr.
Coesfeld). Eine baugeschichtliche Untersuchung der Anlage
erfolgte durch den Autor. Publikation dazu in Arbeit.
97 So verlor etwa Haus Alst (Horstmar, Kr. Steinfurt) seinen
Haushalt schon um 1670, nur etwa 40 Jahre nach dem
Neubau des Herrenhauses. Haus Klein Schönebeck (Dülmen,

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