Mühlengeschichtlicher Überblick
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Nachbau einer mittelalterlichen Bockwindmühle mit im Erdreich verankerten Bock im Mittelalterdorf Bokenrode in Fürstenberg
bei Holzminden im Herbst 2012.
hunderts mit der so genannten „Französischen Zeit"
von 1806 bis 1813 dar. In dieser Zeit entstand eine
erste Gewerbefreiheit im hiesigen Mühlenwesen.
Jeder Müller konnte nun nach gründlicher Prüfung
durch die Regierung unter Jerome Bonaparte einen
so genannten „Patentbrief" zum Bau und Betrieb
einer eigenen Mühle erhalten. Neue Bockwindmüh-
len schossen so von 1810 bis 1813 wie Pilze aus dem
Boden und wurden hierzulande unter dem Namen
„Patentmühle" regelrecht zum Symbol einer neu auf-
brechenden Zeit. Auch konstruktiv waren diese Müh-
len einheitlich und anders gestaltet als ihre Vorgänger
und entsprachen einer bereits wenige Jahre zuvor hier
eingeführten Bauweise, die sich Baumerkmalen der in
einzelnen Exemplaren bereits hier bekannten Hollän-
dermühlen bediente. So befand sich nunmehr ober-
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Nachbau einer mittelalterlichen Bockwindmühle mit im Erdreich verankerten Bock im Mittelalterdorf Bokenrode in Fürstenberg
bei Holzminden im Herbst 2012.
hunderts mit der so genannten „Französischen Zeit"
von 1806 bis 1813 dar. In dieser Zeit entstand eine
erste Gewerbefreiheit im hiesigen Mühlenwesen.
Jeder Müller konnte nun nach gründlicher Prüfung
durch die Regierung unter Jerome Bonaparte einen
so genannten „Patentbrief" zum Bau und Betrieb
einer eigenen Mühle erhalten. Neue Bockwindmüh-
len schossen so von 1810 bis 1813 wie Pilze aus dem
Boden und wurden hierzulande unter dem Namen
„Patentmühle" regelrecht zum Symbol einer neu auf-
brechenden Zeit. Auch konstruktiv waren diese Müh-
len einheitlich und anders gestaltet als ihre Vorgänger
und entsprachen einer bereits wenige Jahre zuvor hier
eingeführten Bauweise, die sich Baumerkmalen der in
einzelnen Exemplaren bereits hier bekannten Hollän-
dermühlen bediente. So befand sich nunmehr ober-