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Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Wichtringhausen
An der Windmühle, an der B 65
Turmholländermühle mit Galerie
Erbaut 1819 bis 1826 aus den Resten der 1797 ab-
gebrannten Vorgängermühle für die Gutsherrschaft
Langwerth von Simmern. Seit 1835 ist die Müllerfa-
milie Weber hier in der Mühle tätig. 1872 löste sie
den Erbzins ab. Beim Bau wurde die Mühle nur mit
einem Mahlgang und Beutelkiste, angetrieben von
oben über eine hölzerne Königswelle, Segelflügeln
und Stert versehen. Später waren 1 Roggenmahl-
gang, 1 Weizenmahlgang und 1 Schälgang vorhan-
den. 1873 erfolgten unter der Familie Weber nun als
Eigentümer erste Modernisierungsmaßnahmen durch
die Reiner Mühlenbaufirma Tiedt. Die Mühle erhielt
nun eine Windrose, einen eisernen Wellkopf und
ein Paar Jalousieflügel. 1919 wurde durch Tiedt das
gesamte hölzerne Räderwerk durch eine stählerne
Königswelle mit gusseisernem Untertriebwerk der
Gänge ersetzt, welche allem Anschein nach aus der
benachbarten Windmühle Rodenberg geholt wurde,
die kurze Zeit zuvor stillgelegt worden ist. Eine weitere
Modernisierung erfolgte 1935 durch die Wittenberger
Mühlenbaufirma Wetzig, wobei die Mühle u. a. einen
doppelten Walzenstuhl erhielt. 1939 wurden Ven-
tikantenflügel angebracht, von denen zwei 1941 in
einem Sturm zerstört worden sind, worauf die Mühle
kurze Zeit später Volljalousieflügel, so genannte „Sim-
sonruten" erhielt. 1954 bis 1958 ließ Familie Weber
Wichtringhausen, Windmühle, das vermutlich ältestete erhaltene Foto zeigt die Weber'sche Windmühle um 1900 mit zwei
Segel- und zwei Jalousieflügeln und noch ohne angebautes Lagergebäude. Archiv Familie Weber, Wichtringhausen.
Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Wichtringhausen
An der Windmühle, an der B 65
Turmholländermühle mit Galerie
Erbaut 1819 bis 1826 aus den Resten der 1797 ab-
gebrannten Vorgängermühle für die Gutsherrschaft
Langwerth von Simmern. Seit 1835 ist die Müllerfa-
milie Weber hier in der Mühle tätig. 1872 löste sie
den Erbzins ab. Beim Bau wurde die Mühle nur mit
einem Mahlgang und Beutelkiste, angetrieben von
oben über eine hölzerne Königswelle, Segelflügeln
und Stert versehen. Später waren 1 Roggenmahl-
gang, 1 Weizenmahlgang und 1 Schälgang vorhan-
den. 1873 erfolgten unter der Familie Weber nun als
Eigentümer erste Modernisierungsmaßnahmen durch
die Reiner Mühlenbaufirma Tiedt. Die Mühle erhielt
nun eine Windrose, einen eisernen Wellkopf und
ein Paar Jalousieflügel. 1919 wurde durch Tiedt das
gesamte hölzerne Räderwerk durch eine stählerne
Königswelle mit gusseisernem Untertriebwerk der
Gänge ersetzt, welche allem Anschein nach aus der
benachbarten Windmühle Rodenberg geholt wurde,
die kurze Zeit zuvor stillgelegt worden ist. Eine weitere
Modernisierung erfolgte 1935 durch die Wittenberger
Mühlenbaufirma Wetzig, wobei die Mühle u. a. einen
doppelten Walzenstuhl erhielt. 1939 wurden Ven-
tikantenflügel angebracht, von denen zwei 1941 in
einem Sturm zerstört worden sind, worauf die Mühle
kurze Zeit später Volljalousieflügel, so genannte „Sim-
sonruten" erhielt. 1954 bis 1958 ließ Familie Weber
Wichtringhausen, Windmühle, das vermutlich ältestete erhaltene Foto zeigt die Weber'sche Windmühle um 1900 mit zwei
Segel- und zwei Jalousieflügeln und noch ohne angebautes Lagergebäude. Archiv Familie Weber, Wichtringhausen.