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Hagen, Rüdiger; Neß, Wolfgang; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen: Region und Stadt Hannover — Petersberg: Michael Imhof Verlag, Heft 44.2015

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51272#0190
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186

Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover

Esperke
Südlich des Ortes, etwa 400 m von der anderen Bock-
windmühle entfernt
Bockwindmühle „Riechers Mühle"
Kurz nach 1648 erbaut. Zuletzt mit 1 Mahl- und 1
Schrotgang mit Antrieb von oben durch hölzerne Kö-
nigsspindel, Sechskantsichter und Aufzug ausgerüs-
tet. Unter dem Müller Hermann Riechers 1955 abge-
brochen.

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in Sdjonad) bei Xribcrg-Sßaben; Slacljlafj be§
»erft. WferineiFterS E^riftian ^aug in Tutt-
lingen.
Esperke, Bockwindmühle, eine der Esperker Mühlen wurde
um 1894 von dem Müller Ploetz betrieben, wie ein Hinweis
im „Deutschen Müller" vom 13.10.1894 belegt. Die Müller-
familie Ploetz war auch in der Wassermühle Walsrode und
der Windmühle Mandelsloh ansässig. Archiv R. Hagen.

Hagen
Alte Feldmühle, am Ortsausgang nach Dudensen
Die Flurbezeichnung „Alte Feldmühle" lässt auf ei-
nen ehemaligen Wassermühlen-Standort am Hagener
Bach schließen. Weitere Daten sind nicht bekannt.

Helstorf
Abbenser Straße
Bockwindmühle

1664 bereits genannt. Eingerichtet zuletzt mit 2 Gän-
gen mit Antrieb durch kleine hölzerne Königswelle/
Oberantrieb, Sechskantsichter, Aufzug, bis zuletzt Se-
gelflügel. 1923 stillgelegt, danach zum Gerippe zer-
fallen und Mitte der 1930er Jahre unter dem letzten
Eigentümer Bertram abgebrochen. Auf dem zugehö-
rigen Hof Kölle gegenüber der Tankstelle Bertram ste-
hen noch Steine der beiden Mahlgänge.

Helstorf
Zwischen Helstorf und Luttmersen
Wassermühle
An der Jürse, „Untermühle". 1202 als Lehen der Her-
ren von Stoltzenberg und als „Heinekemolen" ge-
nannt. 1620 und 1755 als Amtsmühle bezeichnet. Seit
langer Zeit verschwunden.

Evensen
Weißer Weg/Samlandweg
Bockwindmühle
1726 laut Inschrift („ 1726, D. G. Denicke") erbaut für
die Herren von Mandelsloh anstelle einer Vorgänger-
mühle, die schon 1584 im Mühlenbestand des Amtes
Neustadt verzeichnet ist. Stillgelegt 1925 unter dem
letzten Müller Martens, die Flügel hatten bis zuletzt
Segelbespannung. 1961 abgebrochen. Einzeln liegen-
des Müllergehöft mit den Fundamenten der Wind-
mühle noch erhalten.
Evensen
Wassermühle an der Leine
Vermutlich sehr alter Mühlenstandort. 1785 abgebro-
chen, da die Mahldienste bereits nahezu alle von der
1726 erbauten Bockwindmühle übernommen wor-
den waren.

Laderholz
An der Alpe
Wassermühle an der Alpe
1165 und 1167 als Schenkung des Edelherren Mirabi-
lis an die Mindener Domkirche genannt. Ursprünglich
trieb ein unterschlächtiges Wasserrad einen Mahlgang
an. 1544 Neubau der Mühle unter dem Drosten Claus
von Rottorf. Dabei Einbau eines zweiten unterschläch-
tigen Wasserrades mit einem zweiten Mahlgang. Die
Mühle war über viele Jahrzehnte eine der drei Amts-
mühlen des Amtes Wölpe. 1649 wird der Amtsmül-
ler Bartold Poppe genannt. 1738 erfolgte im Auftrag
der Regierung in Hannover ein Neubau der Mühle,
wobei die Mühle die seltene Kombination aus einem
unter- und einem oberschlächtigen Wasserrad erhielt.
Weiterhin trieb jedes Wasserrad nur einen Mahlgang
an. Von 1832 bis zu seinem Tod 1843 war der Müller
Johann Jürgen Friedrich Poppe Pächter. Seine Witwe
Anne Marie Dorothee Jürgens heiratete 1843 den
Windmüller Heinrich Schreeck aus Stemmen bei Gehr-
den und ließ 1844 auf eigene Kosten einen Graupen-
gang einbauen, der vom unterschlächtigen Wasserrad
mitbetrieben wurde. 1860 kaufte Heinrich Schreeck
für die Summe von 8375 Talern die Mühle vom Kö-
 
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