280
Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Brelingen
Windmühlenberg
Erdholländerwindmühle
1838 von sieben Bauern als Interessentenmühle er-
baut. Der Bau rief Protest der umliegenden Müller
vor und führte zu einer Ladung derer am 16.11.1838
vor dem Amt Bissendorf. Daraufhin erfolgte durch die
umliegenden Müller eine Eingabe an das Ministerium
mit beigelegten Gutachten der Müller Düvel aus Be-
merode und des Windmüllers aus Bordenau, welche
Einzelheiten über deren Mühlenbetriebe darlegten.
Diese Beschwerde wurde 1839 und eine weitere,
nach der die Müller die Mahlzulassung der Mühle nur
für Brelingen erwirken wollten, am 13.11.1840 abge-
lehnt. 1846 stellte die Interessentengemeinschaft den
Antrag zum Einbau eines Weizenganges. Die Gemein-
schaft verpachtete die Mühle fortwährend, vor 1888
an Heinrich Knapworst, aus Hellendorf stammend,
und danach bis 1891 an den Müller Tanke von der
Farster Windmühle in Isernhagen FB, schließlich 1900
an den Müller Fritz Niemeyer von der Windmühle in
Esperke. 1906 kaufte Niemeyer die Windmühle. 1936
übernahm sie sein Sohn Friedrich Niemeyer. Als er
1939 mit dem Motorrad tödlich verunglückte, führte
seine Witwe Hedwig Niemeyer den Betrieb als einzige
Müllermeisterin im damaligen Kreis Burgdorf bis 1963
weiter. 1940 sind die Flügel, die bis zuletzt Segel tru-
Brelingen, Erdholländerwindmühle, die Mühle als Teil einer
Postkarte, vermutlich aus den 1930er Jahren. Die Mühlen-
kappe trägt eine später angebrachte Windrose, aber noch
althergebrachte Segelflügel.
gen, im Sturm abgebrochen, danach wurde die Mühle
nur noch vom Motor angetrieben. Die bootsförmige
Kappe wurde ursprünglich mit dem Stert vorgedreht,
später von einer Windrose. Zu Zeiten des Motorbe-
triebs (Elektromotor) bestand die Mühleneinrichtung
aus einem doppelten Walzenstuhl, einem einfachen
Walzenstuhl, Schrotgang, Plansichter und Reinigungs-
maschinen. 1972 erfolgte der Abbruch der Mühle mit
dem Bau einer neuen Siloanlage und Getreidetrock-
nung.
Oeeföiebette melbunsen
Storbbeutfcptaub
©eburtätag. CBtefiugen i. b. Snnung ‘Burgborf/ßann.) ®e
ote etlctncycrä ^oitje, up’n ‘Bretger 'Berge, funn fienen
fBbentigften Sebuitts’tag fiern. Stiöttersi wer tarnt up en
geben butter rpiag unb Sorg, aber ot up en geben »Utter Sr--
fotg taurügge tieten. Sn gooben unb in flechten Sagen, in
Cuff unb in geeb iS ent ften Srue ümmer truttcp an be ßanb
gapn. Sütit fien ©efunbpeit ift in tetjter Sieb nicfr.f nteitr tont
‘Beften. Sie Siob bat iieel to frBp unb beet io flint fienen
gütig gtfebticp nahmen, — un bat bebrüctt SSWtterä 9Jaber
itmnter nocp. Sitte Brünnen unb alte Ä’ottegett bon be Snnung
fünb fi<f eenig in be SReenung: SJtBUerS QSaber mub goobe Se--
funbpeif bepolen un eenen fiepten un fropen ßeroettsabenb
triegen.
Brelingen, Erdholländerwindmühle, im „Deutschen Müller"
vom 29.05.1942 wurde Müllermeister Fritz Niemeyer auf
humoristische Art und Weise zum 70. Geburtstag gratuliert.
Archiv R. Hagen.
Brelingen
Marktstraße
Dampfmühle und Sägewerk Bohm
Um 1860 erbaut als Sägewerk. Um 1905 wurde eine
kleine Getreidemühle hinzugefügt. Ursprünglich
Dampfantrieb, später Elektromotor. Die Mahlmühle ist
in den 1950er Jahren stillgelegt worden. Vorhanden
waren 1 Mahl- und 1 Schrotgang. Gebäude und Teile
der Technik (Schrotgang des Fabrikats Gebr. Propfe/
Hildesheim, Fahrstuhl, Haupttransmission) sind erhal-
ten.
Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Brelingen
Windmühlenberg
Erdholländerwindmühle
1838 von sieben Bauern als Interessentenmühle er-
baut. Der Bau rief Protest der umliegenden Müller
vor und führte zu einer Ladung derer am 16.11.1838
vor dem Amt Bissendorf. Daraufhin erfolgte durch die
umliegenden Müller eine Eingabe an das Ministerium
mit beigelegten Gutachten der Müller Düvel aus Be-
merode und des Windmüllers aus Bordenau, welche
Einzelheiten über deren Mühlenbetriebe darlegten.
Diese Beschwerde wurde 1839 und eine weitere,
nach der die Müller die Mahlzulassung der Mühle nur
für Brelingen erwirken wollten, am 13.11.1840 abge-
lehnt. 1846 stellte die Interessentengemeinschaft den
Antrag zum Einbau eines Weizenganges. Die Gemein-
schaft verpachtete die Mühle fortwährend, vor 1888
an Heinrich Knapworst, aus Hellendorf stammend,
und danach bis 1891 an den Müller Tanke von der
Farster Windmühle in Isernhagen FB, schließlich 1900
an den Müller Fritz Niemeyer von der Windmühle in
Esperke. 1906 kaufte Niemeyer die Windmühle. 1936
übernahm sie sein Sohn Friedrich Niemeyer. Als er
1939 mit dem Motorrad tödlich verunglückte, führte
seine Witwe Hedwig Niemeyer den Betrieb als einzige
Müllermeisterin im damaligen Kreis Burgdorf bis 1963
weiter. 1940 sind die Flügel, die bis zuletzt Segel tru-
Brelingen, Erdholländerwindmühle, die Mühle als Teil einer
Postkarte, vermutlich aus den 1930er Jahren. Die Mühlen-
kappe trägt eine später angebrachte Windrose, aber noch
althergebrachte Segelflügel.
gen, im Sturm abgebrochen, danach wurde die Mühle
nur noch vom Motor angetrieben. Die bootsförmige
Kappe wurde ursprünglich mit dem Stert vorgedreht,
später von einer Windrose. Zu Zeiten des Motorbe-
triebs (Elektromotor) bestand die Mühleneinrichtung
aus einem doppelten Walzenstuhl, einem einfachen
Walzenstuhl, Schrotgang, Plansichter und Reinigungs-
maschinen. 1972 erfolgte der Abbruch der Mühle mit
dem Bau einer neuen Siloanlage und Getreidetrock-
nung.
Oeeföiebette melbunsen
Storbbeutfcptaub
©eburtätag. CBtefiugen i. b. Snnung ‘Burgborf/ßann.) ®e
ote etlctncycrä ^oitje, up’n ‘Bretger 'Berge, funn fienen
fBbentigften Sebuitts’tag fiern. Stiöttersi wer tarnt up en
geben butter rpiag unb Sorg, aber ot up en geben »Utter Sr--
fotg taurügge tieten. Sn gooben unb in flechten Sagen, in
Cuff unb in geeb iS ent ften Srue ümmer truttcp an be ßanb
gapn. Sütit fien ©efunbpeit ift in tetjter Sieb nicfr.f nteitr tont
‘Beften. Sie Siob bat iieel to frBp unb beet io flint fienen
gütig gtfebticp nahmen, — un bat bebrüctt SSWtterä 9Jaber
itmnter nocp. Sitte Brünnen unb alte Ä’ottegett bon be Snnung
fünb fi<f eenig in be SReenung: SJtBUerS QSaber mub goobe Se--
funbpeif bepolen un eenen fiepten un fropen ßeroettsabenb
triegen.
Brelingen, Erdholländerwindmühle, im „Deutschen Müller"
vom 29.05.1942 wurde Müllermeister Fritz Niemeyer auf
humoristische Art und Weise zum 70. Geburtstag gratuliert.
Archiv R. Hagen.
Brelingen
Marktstraße
Dampfmühle und Sägewerk Bohm
Um 1860 erbaut als Sägewerk. Um 1905 wurde eine
kleine Getreidemühle hinzugefügt. Ursprünglich
Dampfantrieb, später Elektromotor. Die Mahlmühle ist
in den 1950er Jahren stillgelegt worden. Vorhanden
waren 1 Mahl- und 1 Schrotgang. Gebäude und Teile
der Technik (Schrotgang des Fabrikats Gebr. Propfe/
Hildesheim, Fahrstuhl, Haupttransmission) sind erhal-
ten.