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"Unter der GrasNarbe" <Veranstaltung, 2014, Hannover>; Schomann, Rainer [Editor]; Schormann, Michael Heinrich [Editor]; Wolschke-Bulmahn, Joachim [Editor]; Winghart, Stefan [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; VGH-Stiftung [Editor]; Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur [Editor]; Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Unter der GrasNarbe: Freiraumgestaltungen in Niedersachsen während der NS-Diktatur als denkmalpflegerisches Thema : Dokumentation der Tagung vom 26.-29. März 2014 in Hannover — Petersberg: Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG, Heft 45.2015

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Dreeßen, Wiebke: Die Spielstätte „Stedingsehre" als Gegenstand der Inventarisation und Baudenkmalpflege
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https://doi.org/10.11588/diglit.51271#0064
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4 Die Spielstätte „Stedingsehre" auf einer kolorierten Postkarte des Jahres 1937. Niedersächsisches Landesamt für Denkmal-
pflege (NLD), Stützpunkt Oldenburg.



5 Blick von der Tribüne auf das mit Baum- und Strauchbe-
stand verwachsene Kulissendorf der ehemaligen Freilicht-
bühne „Stedingsehre" im Jahre 1992. NLD.


6 Zustand der verwilderten Zuschauertribüne der ehemali-
gen Freilichtbühne „Stedingsehre" im Jahre 1992. NLD.

schule, einer BDM-Obergauführerinnenschule, einer
BDM-Haushaltsschule, einer Schule für Führerinnen
des weiblichen Arbeitsdienstes und einer allgemein-
bildenden Schule „Adolf Hitler" für den gesamten
Gau Weser-Ems umzufunktionieren und beträchtlich
zu erweitern. Architekt Behrens entwickelte dafür auf
einem ca. 40 Hektar großen Gelände entsprechende
Pläne, die jedoch nur zu einem kleinen Teil bis in den
Zweiten Weltkrieg hinein umgesetzt wurden. Ab 1938
wurden die Fachwerkbauten des Spieldorfes für Zwe-
cke der Gauschule um- und ausgebaut und ein Gäs-
tehaus für 2000 Personen errichtet. Aus finanziellen
und kriegswirtschaftlichen Gründen sowie auch durch
den Tod von Gauleiter Carl Rover im Jahre 1942, der
Motor des Ausbaus gewesen war, wurde nach 1941
die weitere Entwicklung mit Schulbauten und einem
großen Aufmarschplatz mit 60 Meter hohem Turm
eingestellt. Bei einem Luftangriff 1943 wurden die
Bühnenkirche mit Glockenturm und das Dorfgasthaus
zerstört.
Im April 1945 besetzten kanadische und britische
Truppen Ganderkesee und damit auch „Stedingseh-
re". Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage
1946 an die Niedersächsische Landesversehrtenschule
übergeben, aus der das Berufsförderungswerk Book-
holzberg hervorging, das bis heute hier ansässig ist
und im Laufe der Zeit zahlreiche Neubauten auf dem
umliegenden Gelände errichtet hat, wobei der Bereich
der Freilichtbühne und ihre landschaftliche Einbettung
 
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