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Zwischen 1938 und 1940 kam es dann zur Anlage
von „Freiland I" (Abb. 4). An dessen Nordseite
entstanden die Verwaltungs- und Laborgebäude
mit der Gewächshauszone und dem Frühbeetareal.
Südwestlich davon lag der Kräuter- und botanische
Schaugarten, gekennzeichnet durch seine ortho-
gonale Kleingliederung. Im Schnittpunkt der Haupt-
erschließungsachsen wurde das Gerätehaus mit
den Trockenböden angeordnet, umgeben von Plan-
tagenflächen. In den Jahren von 1939 bis 1942 er-
folgte eine umfassende Erweiterung („Freiland II")
im östlichen Anschluss an das vorhandene Gelände,
wodurch die Anbaufläche auf nun insgesamt 80
Hektar anstieg.
Den Kern der baulichen Anlagen bildeten zwei
langgestreckte Satteldachbauten. Die Baukörper in
West-Ost-Ausrichtung bestehen aus Erdgeschoss
mit zwei Dachgeschossen. Verschiedene Quergiebel,
Zwerchhäuser und Dachgauben gliedern die Bauten
(Abb. 5). Im Westflügel befanden sich die Verwaltung,
Heizung und die „Pfeffermühle" mit Packraum und
Mischanlage. Im ersten Dachgeschoss waren auf
der Westseite Wohnungen eingerichtet. Das übrige
Dachgeschoss wurde für Trockenböden genutzt. Der
Ostflügel diente als Lehrgebäude. Die Büroräume der
Leitung befanden sich auf der Westseite und besaßen
einen repräsentativen Eingang zum Vorplatz hin, hier
schlossen sich die Forschungs- und Lehrräume an. Im
4 Die Anlagen der „Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH, Werk Dachau", Luftaufnahme vom
20. April 1945. Luftbilddatenbank Dr. Carls, 2008.
Zwischen 1938 und 1940 kam es dann zur Anlage
von „Freiland I" (Abb. 4). An dessen Nordseite
entstanden die Verwaltungs- und Laborgebäude
mit der Gewächshauszone und dem Frühbeetareal.
Südwestlich davon lag der Kräuter- und botanische
Schaugarten, gekennzeichnet durch seine ortho-
gonale Kleingliederung. Im Schnittpunkt der Haupt-
erschließungsachsen wurde das Gerätehaus mit
den Trockenböden angeordnet, umgeben von Plan-
tagenflächen. In den Jahren von 1939 bis 1942 er-
folgte eine umfassende Erweiterung („Freiland II")
im östlichen Anschluss an das vorhandene Gelände,
wodurch die Anbaufläche auf nun insgesamt 80
Hektar anstieg.
Den Kern der baulichen Anlagen bildeten zwei
langgestreckte Satteldachbauten. Die Baukörper in
West-Ost-Ausrichtung bestehen aus Erdgeschoss
mit zwei Dachgeschossen. Verschiedene Quergiebel,
Zwerchhäuser und Dachgauben gliedern die Bauten
(Abb. 5). Im Westflügel befanden sich die Verwaltung,
Heizung und die „Pfeffermühle" mit Packraum und
Mischanlage. Im ersten Dachgeschoss waren auf
der Westseite Wohnungen eingerichtet. Das übrige
Dachgeschoss wurde für Trockenböden genutzt. Der
Ostflügel diente als Lehrgebäude. Die Büroräume der
Leitung befanden sich auf der Westseite und besaßen
einen repräsentativen Eingang zum Vorplatz hin, hier
schlossen sich die Forschungs- und Lehrräume an. Im
4 Die Anlagen der „Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH, Werk Dachau", Luftaufnahme vom
20. April 1945. Luftbilddatenbank Dr. Carls, 2008.