Manfred Schneider
Bodendenkmalpflege und Stadtplanung im Gründungsviertel der Hansestadt Lübeck
93
2b Blick in die Fischstraße vor 1942. Fotoarchiv St.-Annen-Museum, Hansestadt Lübeck.
geräumt und verfüllt. Nach dem Krieg wurde Privat-
eigentum entschädigt und das Gelände kam in die
Hand der Stadt. Die Stadt errichtete in den 50er Jah-
ren große Schulkomplexe, die die frühere Architektur,
Struktur und Funktion vollständig aufgaben. Bereits
in den 80er Jahren stellte sich dies als städtebauliche
Fehlentwicklung dar. Der Wunsch nach Reparatur des
Altstadtgefüges wurde deutlich. Gleichzeitig bestand
das Bewusstsein über die hohe archäologische Rele-
vanz, denn nur noch hier konnte die frühe Entwick-
lung der Stadt grundstücksübergreifend dokumen-
tiert werden. Erste Grabungen unternahm Günter P.
Fehring ab Mitte der 80er Jahre im westlichen Teil des
Viertels; schon damals standen die Schulen auf der
Abbruchliste der Stadt. Wunsch der Stadtplanung war
die Reparatur des Stadtbildes nach dem Vorbild des
1942 zerstörten Zustands. Allein die hohen Kosten für
Abbrüche der Schulbauten und für die Archäologie
hielt sie vor 27 Jahren noch davon ab. Das Investiti-
3 Luftbild des Gründungsviertels nach dem Angriff am
28729. März 1942.
Archiv Archäologie und Denkmalpflege der Hansestadt Lü-
beck.
Bodendenkmalpflege und Stadtplanung im Gründungsviertel der Hansestadt Lübeck
93
2b Blick in die Fischstraße vor 1942. Fotoarchiv St.-Annen-Museum, Hansestadt Lübeck.
geräumt und verfüllt. Nach dem Krieg wurde Privat-
eigentum entschädigt und das Gelände kam in die
Hand der Stadt. Die Stadt errichtete in den 50er Jah-
ren große Schulkomplexe, die die frühere Architektur,
Struktur und Funktion vollständig aufgaben. Bereits
in den 80er Jahren stellte sich dies als städtebauliche
Fehlentwicklung dar. Der Wunsch nach Reparatur des
Altstadtgefüges wurde deutlich. Gleichzeitig bestand
das Bewusstsein über die hohe archäologische Rele-
vanz, denn nur noch hier konnte die frühe Entwick-
lung der Stadt grundstücksübergreifend dokumen-
tiert werden. Erste Grabungen unternahm Günter P.
Fehring ab Mitte der 80er Jahre im westlichen Teil des
Viertels; schon damals standen die Schulen auf der
Abbruchliste der Stadt. Wunsch der Stadtplanung war
die Reparatur des Stadtbildes nach dem Vorbild des
1942 zerstörten Zustands. Allein die hohen Kosten für
Abbrüche der Schulbauten und für die Archäologie
hielt sie vor 27 Jahren noch davon ab. Das Investiti-
3 Luftbild des Gründungsviertels nach dem Angriff am
28729. März 1942.
Archiv Archäologie und Denkmalpflege der Hansestadt Lü-
beck.



