DOI Artikel:
Boeck, Urs: Das Vieweg-Haus und die Architektur um 1800
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.50503#0067
85 Potsdam, Sanssouci.
Hauptfassade des Marmor-
palais’.
1772 von den Architekten Michelangelo Simonetti und Giu-
seppe Camporesi errichteten Museo Pio-Clementino oder
der letzte große Palast einer römischen Adelsfamilie, der von
Cosimo Morelli im Auftrag Papst Pius VI. ab 1790 ausge-
führte Palazzo Braschi, sind hier zu nennen. Theater von
Rang entstehen andernorts: In Mailand mit dem Teatro alla
Scala des Giuseppe Piermarini ab 1776 und in Venedig mit
dem Teatro la Fenice des Gian Antonio Selva ab 1791. Paris
wiederum bietet eine Fülle wichtiger Bauten, die sowohl in
der Entwicklung des Stils als auch der Technik ihren festen
Platz haben. Dies gilt insbesondere für Jacques-Germain
Soufflots Hauptwerk, die späterhin zum Pantheon gewor-
dene Ste. Genevieve, deren Kuppel der Londoner St Paul’s
Cathedral Christopher Wrens die Grundzüge der Konstruk-
tion verdankt. Wenigstens ein Dutzend Theater entstanden
in den beiden letzten Jahrzehnten vor 1800, darunter das
nach den Plänen von De Wailly und Peyre 1782 vollendete
Odeon. Jacques Gondoin erbaute die Anatomie 1769 bis
1774, deren Ruhm den der als Ingenieurleistung wie als Idee
glänzenden Holz-Glas-Kuppel der Getreidehalle von 1782
ebenso verdunkelte wie den der eigenwilligen, in einer orga-
nisatorischen Anstrengung sondergleichen um Paris geleg-
86 Potsdam, Behlertstraße 31.
Landhaus der Gräfin
Lichtenau.
65
Hauptfassade des Marmor-
palais’.
1772 von den Architekten Michelangelo Simonetti und Giu-
seppe Camporesi errichteten Museo Pio-Clementino oder
der letzte große Palast einer römischen Adelsfamilie, der von
Cosimo Morelli im Auftrag Papst Pius VI. ab 1790 ausge-
führte Palazzo Braschi, sind hier zu nennen. Theater von
Rang entstehen andernorts: In Mailand mit dem Teatro alla
Scala des Giuseppe Piermarini ab 1776 und in Venedig mit
dem Teatro la Fenice des Gian Antonio Selva ab 1791. Paris
wiederum bietet eine Fülle wichtiger Bauten, die sowohl in
der Entwicklung des Stils als auch der Technik ihren festen
Platz haben. Dies gilt insbesondere für Jacques-Germain
Soufflots Hauptwerk, die späterhin zum Pantheon gewor-
dene Ste. Genevieve, deren Kuppel der Londoner St Paul’s
Cathedral Christopher Wrens die Grundzüge der Konstruk-
tion verdankt. Wenigstens ein Dutzend Theater entstanden
in den beiden letzten Jahrzehnten vor 1800, darunter das
nach den Plänen von De Wailly und Peyre 1782 vollendete
Odeon. Jacques Gondoin erbaute die Anatomie 1769 bis
1774, deren Ruhm den der als Ingenieurleistung wie als Idee
glänzenden Holz-Glas-Kuppel der Getreidehalle von 1782
ebenso verdunkelte wie den der eigenwilligen, in einer orga-
nisatorischen Anstrengung sondergleichen um Paris geleg-
86 Potsdam, Behlertstraße 31.
Landhaus der Gräfin
Lichtenau.
65