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Literatur und Quellen


177 Vieweg-Haus, Ecke Papenstieg und Vor der Burg 1981.

Liess, Reinhard: Das Vieweg-Haus am Braunschweiger Burgplatz,
Ein Baudenkmal in Bedrängnis. Braunscheig 1979.
Boeck, Urs; Grote, Rolf-Jürgen: Das Vieweg-Haus in Braunschweig.
Neues zur Baugeschichte. In: Berichte zur Denkmalpflege in Nieder-
sachsen, H. 2,1982, S. 31 f.
Bericht von der wissenschaftlichen Tagung „Probleme der Denk-
malpflege“, am 4. März 1983 in Braunschweig. In: Schriftenreihe der
Kommission für Niedersächsische Bau- und Kunstgeschichte bei
der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, Bd. 1,
Göttingen 1983, S. 87.
Unterlagen in den Archiven des Niedersächsischen Landesverwal-
tungsamts - Institut für Denkmalpflege

den sollte, eine bedenkliche Auflösung der Eingangssitua-
tion, insofern ihre rechte Seitenwand im Bereich des Po-
diums geöffnet werden mußte, um die Besucher durch ge-
eignete Empfangsräume in die Ausstellung zu führen. Der
Wunsch der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger war mit
den Anforderungen der Nutzung, die ihrerseits die Erhaltung
überhaupt nur sicherte, nicht in überzeugender Weise zu
vereinen. Mit äußerster Zurückhaltung folgten daher die zu-
ständigen Denkmalbehörden den Architekten auf einen von
den ersten, vor Baubeginn entwickelten Vorstellungen ab-
weichenden, an den neuen Befunden orientierten Weg, der
in einem Frühstadium des Bauwerks vorbereitet war. Die
Nachbildung eines rekonstruierbaren Zustandes verdrängte
eine nur fragmentarisch erhaltbare Bauidee von Rang,
machte so aber erst eine überzeugende Eingangslösung für
das Landesmuseum möglich. Der eingetretene Verlust an
Originalsubstanz warfast unvermeidlich. Über ihn hilft sicher
156 nicht hinweg, daß originale Elemente der Treppe zu einem
158 guten Teil als Verkleidung einer Betonkonstruktion im Nord-
flügel des Hauses eine neue Bleibe fanden. Keine der mögli-
chen Entscheidungen konnte alle Anliegen befriedigen, die
getroffene ist in ihrer Verwirklichung Zeugnis der Not, die je-
der kennt, der als Denkmalpfleger zwischen Vergangenheit
und Gegenwart zugunsten der Zukunft beider abzuwägen
gezwungen ist.

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