Historisch-Geographische Aspekte zur Erforschung
der mittelalterlichen Siedlung Düna
Norbert Steinau
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der mittel-
alterlichen Vorgängersiedlung des heutigen Dorfes
Düna, die während der spätmittelalterlichen Wüstungs-
periode verlassen wurde. Im einzelnen sollen drei
Hauptaspekte betrachtet werden: An erster Stelle steht
die Beschreibung der topographischen Verhältnisse,
daran anschließend folgt eine Darstellung der histori-
schen Entwicklung der Siedlung, soweit sie sich aus
den mittelalterlichen Schriftquellen erschließen läßt,
und schließlich wird die Beziehung des Ortes zum Ver-
kehrsnetz erörtert.
Topographische Verhältnisse
Der heutige Ort Düna mit den bisher lokalisierten Teilen
seiner mittelalterlichen Vorgängersiedlung liegt rund
4,5 km südöstlich des Stadtkerns von Osterode am
Rande des dem Harz vorgelagerten Hügellandes, nahe
des bekannten Gipskarstgebietes Hainholz (Abb. 1).
Die topographischen Verhältnisse lassen sich am deut-
lichsten auf dem ältesten Meßtischblatt (Königlich
Preußische Landesaufnahme) erkennen. So geht aus
dem beigegebenen Ausschnitt von 1876 (Abb. 2) klar
hervor, daß der mittelalterliche Ort Düna in der Quell-
mulde des kleinen, nach Süden fließenden Dünabaches
gelegen hat. Der ehemalige Siedlungspiatz liegt in einer
Höhe von 260-270 m NN im Schutz eines nördlich an
die Quellmulde angrenzenden Hügels, der eine maxi-
male Höhe von 284 m NN erreicht. Er ist daher als süd-
exponiert anzusprechen. Dieser günstigen Ortslage
stehen allerdings aufgrund des Reliefs und der Boden-
verhältnisse der Umgebung (Herrmann, 1981, Karten-
beilage) insgesamt nur mäßige Grundlagen für die Aus-
übung einer Landwirtschaft gegenüber.
1 Lage Dünas am Rande des Hainholzes
(x = Grabungsgelände).
Kartengrundlage: Topographische Karte 1:25000,4327 (1983).
Vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: Niedersächsisches
Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - B 5 - 395/84.
10
der mittelalterlichen Siedlung Düna
Norbert Steinau
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der mittel-
alterlichen Vorgängersiedlung des heutigen Dorfes
Düna, die während der spätmittelalterlichen Wüstungs-
periode verlassen wurde. Im einzelnen sollen drei
Hauptaspekte betrachtet werden: An erster Stelle steht
die Beschreibung der topographischen Verhältnisse,
daran anschließend folgt eine Darstellung der histori-
schen Entwicklung der Siedlung, soweit sie sich aus
den mittelalterlichen Schriftquellen erschließen läßt,
und schließlich wird die Beziehung des Ortes zum Ver-
kehrsnetz erörtert.
Topographische Verhältnisse
Der heutige Ort Düna mit den bisher lokalisierten Teilen
seiner mittelalterlichen Vorgängersiedlung liegt rund
4,5 km südöstlich des Stadtkerns von Osterode am
Rande des dem Harz vorgelagerten Hügellandes, nahe
des bekannten Gipskarstgebietes Hainholz (Abb. 1).
Die topographischen Verhältnisse lassen sich am deut-
lichsten auf dem ältesten Meßtischblatt (Königlich
Preußische Landesaufnahme) erkennen. So geht aus
dem beigegebenen Ausschnitt von 1876 (Abb. 2) klar
hervor, daß der mittelalterliche Ort Düna in der Quell-
mulde des kleinen, nach Süden fließenden Dünabaches
gelegen hat. Der ehemalige Siedlungspiatz liegt in einer
Höhe von 260-270 m NN im Schutz eines nördlich an
die Quellmulde angrenzenden Hügels, der eine maxi-
male Höhe von 284 m NN erreicht. Er ist daher als süd-
exponiert anzusprechen. Dieser günstigen Ortslage
stehen allerdings aufgrund des Reliefs und der Boden-
verhältnisse der Umgebung (Herrmann, 1981, Karten-
beilage) insgesamt nur mäßige Grundlagen für die Aus-
übung einer Landwirtschaft gegenüber.
1 Lage Dünas am Rande des Hainholzes
(x = Grabungsgelände).
Kartengrundlage: Topographische Karte 1:25000,4327 (1983).
Vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: Niedersächsisches
Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - B 5 - 395/84.
10