wärts und machte einen permanenten Pumpeneinsatz
nötig. Allerdings versprachen stabile Hölzer schon in
diesem Horizont ausgezeichnete Erhaltungsbedingun-
gen für organisches Material in tieferen Schichten.
Das Problem stellt sich wie folgt dar:
Es sollte mit möglichst geringem finanziellem Aufwand
ein Schnitt von einer Größe trockengelegt werden, der
ein Abtiefen bis zur Grabensohle zuließ. Das in den Füll-
schichten des Bachlaufes selbst, aber auch von den
hängigen Seiten nachdrückende Wasser mußte dabei
möglichst stufenweise - also der Arbeitstiefe angepaßt
- abgesenkt werden, um ein Austrocknen der Schich-
ten und damit eine Schädigung des organischen Fund-
materials zu verhindern.
Die Installation einer Galeriepumpe war fianziell zu auf-
wendig. Da die Profile frei sichtbar bleiben sollten, also
auf eine Verschalung verzichtet werden mußte, wurde
in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Baufirma ein
Drainagesystem entwickelt, das allen Anforderungen
gerecht wurde und nur 10 % der für eine Galeriepumpe
veranschlagten Summe kostete.
Nach abgeschlossener Untersuchung der hochmittel-
alterlichen Befundschichten und Abbruch der Mauern
des Küchenanbaues zog ein Bagger vor dem Südwest-
profil und dem Nordprofil des Schnittes, der natürlichen
Grabenmulde folgend, Gräben durch die Bachverfül-
lung bis zu 20 cm in den anstehenden Boden (Abb. 3).
Von den äußeren Grabenansätzen wurde jeweils ein
Drainagerohr zum tiefsten Punkt der Baggergräben ge-
führt und in Kies eingebettet. Sie mündeten in senkrecht
aufgestellte Kanalisationsrohre von 0,40 m Durchmes-
ser und 2 m Länge, die als Pumpenschächte dienten
(Abb. 4). Die Baggergräben wurden um die Rohre
herum mit grobem Steinmaterial der abgebrochenen
Mauern des Küchengebäudes aufgefüllt (Abb. 5). Auf
diese Weise entstanden zwei unabhängige Drainage-
einheiten, die über die Pumpenschächte gezielt auf be-
stimmte Höhen abgepumpt werden konnten.
Zwischen diesen Wasserauffanggräben wurde der Gra-
bungsschnitt rechtwinklig zum Gebäudefundament ab-
gesteckt, von diesem aus Sicherheitsgründen jedoch
1,5 m entfernt. Der Schnitt hatte eine Breite von 6,50 m.
Die Länge lag, da die Westbegrenzung durch die Gege-
benheiten der Voruntersuchungen nicht rechtwinklig
war, zwischen 7,50 und 8 m (Abb. 6). Ein Erdsockel im
Westen wurde zur festen Installation eines Förderban-
des genutzt. Zur Überdachung des Grabenschnittes
diente ein Gewächshauszelt mit einer Rundbogenkon-
struktion von 8 m Breite und variabler Länge (Abb. 7). Es
schnitt.
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nötig. Allerdings versprachen stabile Hölzer schon in
diesem Horizont ausgezeichnete Erhaltungsbedingun-
gen für organisches Material in tieferen Schichten.
Das Problem stellt sich wie folgt dar:
Es sollte mit möglichst geringem finanziellem Aufwand
ein Schnitt von einer Größe trockengelegt werden, der
ein Abtiefen bis zur Grabensohle zuließ. Das in den Füll-
schichten des Bachlaufes selbst, aber auch von den
hängigen Seiten nachdrückende Wasser mußte dabei
möglichst stufenweise - also der Arbeitstiefe angepaßt
- abgesenkt werden, um ein Austrocknen der Schich-
ten und damit eine Schädigung des organischen Fund-
materials zu verhindern.
Die Installation einer Galeriepumpe war fianziell zu auf-
wendig. Da die Profile frei sichtbar bleiben sollten, also
auf eine Verschalung verzichtet werden mußte, wurde
in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Baufirma ein
Drainagesystem entwickelt, das allen Anforderungen
gerecht wurde und nur 10 % der für eine Galeriepumpe
veranschlagten Summe kostete.
Nach abgeschlossener Untersuchung der hochmittel-
alterlichen Befundschichten und Abbruch der Mauern
des Küchenanbaues zog ein Bagger vor dem Südwest-
profil und dem Nordprofil des Schnittes, der natürlichen
Grabenmulde folgend, Gräben durch die Bachverfül-
lung bis zu 20 cm in den anstehenden Boden (Abb. 3).
Von den äußeren Grabenansätzen wurde jeweils ein
Drainagerohr zum tiefsten Punkt der Baggergräben ge-
führt und in Kies eingebettet. Sie mündeten in senkrecht
aufgestellte Kanalisationsrohre von 0,40 m Durchmes-
ser und 2 m Länge, die als Pumpenschächte dienten
(Abb. 4). Die Baggergräben wurden um die Rohre
herum mit grobem Steinmaterial der abgebrochenen
Mauern des Küchengebäudes aufgefüllt (Abb. 5). Auf
diese Weise entstanden zwei unabhängige Drainage-
einheiten, die über die Pumpenschächte gezielt auf be-
stimmte Höhen abgepumpt werden konnten.
Zwischen diesen Wasserauffanggräben wurde der Gra-
bungsschnitt rechtwinklig zum Gebäudefundament ab-
gesteckt, von diesem aus Sicherheitsgründen jedoch
1,5 m entfernt. Der Schnitt hatte eine Breite von 6,50 m.
Die Länge lag, da die Westbegrenzung durch die Gege-
benheiten der Voruntersuchungen nicht rechtwinklig
war, zwischen 7,50 und 8 m (Abb. 6). Ein Erdsockel im
Westen wurde zur festen Installation eines Förderban-
des genutzt. Zur Überdachung des Grabenschnittes
diente ein Gewächshauszelt mit einer Rundbogenkon-
struktion von 8 m Breite und variabler Länge (Abb. 7). Es
schnitt.
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