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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft [Hrsg.]
Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft 1883/1908 — Berlin, [1908]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23841#0020
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verschiedenartigster Artikel notwendigerweise mit sich bringt. Sollen doch in ihren Betrieben
vieltausendpferdige Maschinen ebenso tadellos erzeugt werden wie die empfindlichen Teilchen
eines Elektrizitätszählers. Wir sehen sie schwere Antriebsvorrichtungen für Pumpwerke und
Walzenstraßen mit derselben Sorgfalt bauen wie kunstvolle Reguliermechanismen und Schalter.
Kabel, deren Isolation den höchsten Spannungen genügt, gehen aus ihr hervor, gleichzeitig aber
auch Drähte von der Feinheit eines Kokonfadens. Hier sind es Lampen und Meßgeräte, dort
wieder die mächtigen Motoren elektrischer Schnellbahnen, Transformatoren oder Automobile.

Ungleich genauer als andere Industriezweige haben Betriebe von dieser Vielseitigkeit für
das in der Tat automatische Ineinandergreifen aller Arbeitsvorgänge, für die besten Werkzeug-
maschinen zu sorgen. Und wie von der zweckmäßigen Beschaffung der Rohmaterialien und
Halbfabrikate so hängt das Ergebnis hier wesentlich ab von dem Verständnis, einen guten
Arbeiterstamm heranzubilden, der unter voller Ausnutzung von Zeit und Stoff die höchsten
Leistungen zu verrichten weiß. Während es Sache eines wissenschaftlichen Apparates von
äußerster Mannigfaltigkeit ist, den für jede Industrie entscheidenden technischen Vorsprung auf
Jahre hinaus an das Unternehmen zu fesseln, müssen an der Fabrikation noch beteiligte Hilfs-
industrien geschickt zusammenwirken, damit der Überblick nicht verloren, die Klassizität der
Produkte nach keiner Richtung gefährdet wird.

Es leuchtet ohne weiteres ein, daß solche Aufgaben, abgesehen von den neuen Mitteln, die
sie verlangten, nur bei strenger Einhaltung ganz bestimmter und absolut folgerichtiger Prinzipien
der geschäftlichen Gebarung durchführbar waren. In erster Linie hat als solches die dauernde
Vorsorge für ausreichende Kapitalien und für Liquidität zu gelten; sie wird durch die Bewe-
gungsfreiheit und Schaffensbereitschaft des modernen Elektrizitätsunternehmens bedingt. Sodann
 
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