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Geschichte der Sammlung

VII

in Aegypten zusammengebracht hatte*) und die neben
mancherlei grofsen und kleinen Altertümern auch
55 Papyrus enthielt. Noch ungleich wichtiger war die Er-
werbung der Sammlung Passalacqua (1828), die er-
reicht zu haben, ein Verdienst Alexanders von Humboldt
ist. Jos. Passalacqua aus Triest hatte mehrere Jahre in
den Gräbern von Memphis und Theben mit vielem Glücke
Nachgrabungen veranstaltet und eine Sammlung ver-
einigt, die besonders für die Kulturgeschichte Aegyptens
wichtig ist. Unser Grab des Mentu-hotep, (S. j3), der
Toilettenkasten der Königin (S. 61), die Funde des Massen-
grabes (S. 104), die schönen Grabsteine des neuen Reiches
und so manche andere Schätze entstammen dieser Samm-
lung. Was ihr und der Sammlung Minutoli abging, die
gewaltigen Steindenkmäler, die für das aegyptische Alter-
tum charakteristisch sind, das ergänzte in glücklichster
Weise ein weiterer Ankauf. B. Drovetti, französischer
Generalkonsul in Alexandrien, derselbe, dessen erste
grofse Sammlung das Turiner Museum bildet, stellte i832
eine neue Sammlung zum Verkauf: dir beiden Kolosse
des Säulenhofes und sechs grofse Steinsärge, die 1837 er-
worben wurden. Ein anderer Sarkophag (S. 154), das
Seitenstück zu einem der Drovetti'schen, war inzwischen
von dem schwedischen Generalkonsul d'Anastasi an den
damaligen Kronprinzen geschenkt und von diesem der
aegyptischen Sammlung übergeben worden. Ebenfalls
grofse Denkmäler waren es, die i83g nach langen Ver-
handlungen von dem französischen Staatsrate Saulnier
gekauft wurden; der schönste unserer Steinsärge (S. 174)
und die schönste unserer Statuen des neuen Reiches
(S. 90) gehören zu ihnen. Aus diesen Ankäufen und aus
dem, was zwei für andere Abteilungen der Museen er-

*) Die eine Hälfte derselben ging leider an der Elbmündung
unter.
 
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