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Neues Reich 7

Dynastie 19. Etwa «1400—1200 v. Chr.

Inzwischen ist in Vorderasien ein neuer Gegner ent-
standen. Während hisher das Land Naharina (einheimisch
MÜarii genannt, vgl. Verz. der Vorderas. Altert. S. 19. 104)
am oberen Euphrat den hauptsächlichsten Nachbarstaat
Aegyptens bildete, dringt jetzt das kleinasiatische Volk der
Cheta (Chatti, Hittiter, vgl. ebenda S. !9f.) erobernd vor,
stürzt die Aegypten befreundeten Staaten und bedroht auch
Syrien und Palästina.

Ita?nses L kurze Regierung.

Sctlios j. Krieg gegen die Beduinen, gegen die Cheta
und gegen die Libyer im Westen Aegyptens. Grofse Bauten.

Ramses II. -wohl schon jung als Mitregent angenommen
Langjährige Kriege gegen die Cheta, die im Jahre 21 des
Königs durch einen Freundschaftsvertrag ein Ende finden;
das eigentliche Palästina blieb jedenfalls in aegyptischem
Besitz. Der König regiert 67 Jahre; diese lange Regierung
und die gewaltigen Tempel, die er neu errichtet oder aus-
baut (Karnak, Luxor und das Ramesseum in Theben; Ptah-
tempel von Memphis; Tempel von Tanis, Bubastis u. s. w.;
die grofsen Tempel in Nubien) lassen ihn den Königen der
folgenden Jahrhunderte als das Ideal eines Herrschers er-
scheinen. Auch die alttestamentliche Ueberlieferung meint
ihn mit dem Pharao, der die Juden bei dem Bau der Städte
Ramses und Pithom beschäftigte; sonst ist natürlich über
den Aufenthalt der Juden in Aegypten den aegyptischen
Denkmälern nichts zu entnehmen. — Der König überlebt
die meisten seiner Söhne; es folgt ihm zunächst sein Sohn

Mer-en-ptah, der gegen Libyer und Völker des Mittel-
meeres kämpft. Dann längere Wirren, aus denen wir u. a.

Si-ptah und seinen Gegner Sethos II. kennen. Das Reich
löst sich zeitweise auf.

Dynastie 20. Etwa 1200—1100 v. Chr.

Setnacht stellt den Staat wieder her; ihn begünstigt die
Priesterschaft, die in den bisherigen Wirren geschädigt war.

liamses III. sein Sohn. Im Anfang der Regierung Kriege
gegen die Libyer und gegen nordische Stämme, die teils von
 
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