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Särge

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sinnloser Inschrift und mifsverstandener Ausstattung. Das III
Gesicht ist z. B. gelb, wie bei Frauen üblich, hat aber
einen Bart, und die Götter halten Schlangen statt der
Szepter. Am Unterteil eine grofse Schlange. — (1884,
Achmim.) H. I. i,5o m.

85i5. Sarg der kleinen Nes-ese. Das Unterteil schwarz
gestrichen, der platte Deckel mit wenigen bunten Bildern
und einer Totenformel an Harmachis. — (1884, Achmim.)
H. 1. i,3o m.

[Kasten G siehe hinter Schautisch J.]

Aus einem thebanischen Familiengrab. Neben IV

3—6. Särge und Mumie der Tere-kop, vermutlich
der Grofsmutter des obigen Pes - tenf (Minutoli.) —
Aeufserer Sarg (3) in Mumienform, weifs mit grünem
Gesicht, buntem Halskragen und wenigen Bildern; die
Inschriften auf abwechselnd gelb und weifsen Zeilen.
Z. B. am Deckel als Zauber gegen Schlangen: Es spricht
die ehrwürdige Hausherrin Tere-kop, die selige, die Tochter
des Künstlers im Amonstempel Hör, des seligen: 0 Schlange
Rekrek komme nicht! Siehe, Keb und Selm stehen gegen dich!
Du hast Mäuse gefressen, das ist ein Ekel für Re; du hast
Katzetihnochen gekaut, das ist stinkend für die ehrwürdige
Hausherrin Tere-kop, die Selige ... H. 1. 2,10 m.

Innerer Sarg (4), dem äufseren ähnlich, voller In-
schriften, am Fufsende breitet Isis die Flügel aus.

Mumie (5); über der äufseren rosa Umhüllung ein Netz
aus blauen Perlen. In dieses sind mit bunten Perlen ge-
stickt: ein Halskragen, ein geflügelter Käfer, ein geflügelter
Gott und die Schutzgeister, ein Streifen mit (unlesbarer)
Schrift.

Kasten mit den Eingeweiden (6); auf dem Deckel
die 4 Schutzgeister.

Tiermumien. Schrank F

Die Vorstellung, dafs gewissen Göttern gewisse Tiere zugehören
(etwa wie in Griechenland die Eulen der Athene und die Tauben der
Aphrodite), ist alt und auch die göttliche Verehrung einzelner Exem-
plare, wie z. B. des heiligen Stieres Apis im Tempel zu Memphis, ist
schon im a. R. nachzuweisen. Aber erst der Spätzeit scheint die
 
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