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Totenbücher

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P 3oo8 einer Na'fna'i, deren Mutter Persa'is heifst, also wohl Linke
aus griechischer Zeit. Mit bunten Bildern. Bemerkens- Wand
wert: Das Feld Earu, das Gefilde der Seligen am
Himmel; es ist von Gewässern umgeben. Oben führt
Thoth die Tote vor die Götter des Feldes, die Hasen-,
Katzen- und Schlangenkopf haben; daneben fährt die
Tote im Nachen. Unten drei Schiffe von Göttern. In der
Mitte der Ackerbau der Toten, sie pflügt, säet, erntet und
drischt (vgl. S. 42; 323); es folgt ein Haufen gewonnenen
Korns und ein Dankopfer vor dem Nilgotte, der es be-
schert hat. — Das Totengericht. In einer Halle
thront Osiris, vor ihm die Schutzgeister auf der Blume
und der „Fresser" (S. 199) als weibliches Nilpferd mit
Krokodilskopf; vor dem Gott ein Schlauch an einem
Stab. Oben, d. h. hinten, 26 Totenrichter (S. 174). R.
führt Hathor die Tote vor die Maat, der sie versichert,
keinerlei Sünde begangen zu haben. Zur weiteren Prü-
fung wird daneben ihr Herz von Horus und Anubis ge-
wogen (S. 240). — Die Halle des Osiris. Die Tote
betet vor dem sperberköpfigen Gotte, den die Westgöttin
in ihren Armen hält. Dahinter die Kühe und Steuer-
ruder des Himmels (S. 85), sowie die Osirissöhne.

Aufserdem allerlei kleine Sprüche, z. B. der Spruch,
um xu verhindern, dass einem Metischen sein Herz im Toten-
reich genommen werde.

P 3i5o eines Pete, in hieratischer Schrift, aber mit zier-
lichen Vignetten; z. T. die eben beschriebenen Bilder. —
Hinter dem Totengerichte der Text von den sieben Sälen
des Osirishauses, deren jeder von drei Geistern (Thürhüter,
Wächter, Anmelder) gehütet wird, die Namen haben, wie
der von Würmern lebt oder der Schwätzer abicchrt. — Am
Ende sechs Sprüche für die verschiedenen Amulette, die
auch dargestellt sind (S. 247 ff.).

Das Buch „Was im Jenseits ist",

vgl. S. 189. Neben der ausführlichen Fassung giebt es eine kürzere
ohne Bilder. Bei der Länge des Buches enthalten die Handschriften
meist nur einzelne Teile.

P 3i3o. Ausführliche Fassung. Aus dem n. R. Links
 
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