das durch den religiösen Ernst gebotene
richtige Blaß dabei nicht überschritten und
die Hauptsache von den Nebensachen nicht
überwuchert, überrankt und verdeckt wird.
Wie die beiden im vorigen Jahrgang
besprochenen Krippen von Leins (Horb),
so gehört auch diese der letzteren Art an,
die vorab ans die Kinderwelt Rücksicht
nimmt, aber auch ans Erwachsene mit !
kindlichem Sinn ihren Eindruck machen j
wird. Gleichwohl möchten wir den i
Wunsch anssprechen, daß Dreister Leins,
der sich als sehr tüchtiger Fignrist be-
Bergrückens, bei der Tübinger auf der
rechten Seile. Hier steht sie ganz vorn
und macht der Höhle und Krippe eine
sehr stark sich aufdrängende Konkurrenz.
Außerdem ergibt sich daraus ein anderer
Nachteil, nämlich der, daß das Größen-
verhältnis zu den nächststehenden Figuren
sowie die entsprechende Perspektive zu
stark kontrastiert: die wassertragende Frau
mit ihrem Kinde wird auf diese Weise un-
verhältnismäßig groß gegenüber den nächst-
stehenden Häusern. Gewiß! Es können
die Größenverhältnisse auf eineriderartigen
Weihnachtskrippe zu Salach.
währt bat, es auch einmal mit der
ersteren Art versuche.
Es i|t in der Salacher Krippe der
landschaftliche Aufbau ganz ähnlich wie
bei der Horber und Tübinger Krippe?)
Indessen zeigt eine Vergleichung einen
Unterschied, und zwar zu Gunsten der
beiden letztgenannten: Bei diesen ist die
Stadt etwas zurückgeschoben, bei der
Horber Krippe auf den Höhenzug des
ü Vergl. die Abbildungen tut „Archiv" XXV
(1907) S. ILO und 127.
Krippe nie ganz exakt abgestuft werden;
aber allzu groß sollte der Unterschied doch
auch nicht sein.
Im übrigen ähnelt auch der ziemlich
steile Aufbau der Tübinger Krippe sehr.
Hier ist — als lokale Reminiszenz —
zum krönenden Abschluß die Ruine Rech-
berg gewählt worden. Die Wirkung ist
nicht gerade störend. Die Figuren und
ihre Gruppierung auf der Salacher Krippe
zeigen ebenfalls nur geringe Abweichungen
von denen der anderen, sind aber im ein-
zelnen zum Teil plastische Stücke von
richtige Blaß dabei nicht überschritten und
die Hauptsache von den Nebensachen nicht
überwuchert, überrankt und verdeckt wird.
Wie die beiden im vorigen Jahrgang
besprochenen Krippen von Leins (Horb),
so gehört auch diese der letzteren Art an,
die vorab ans die Kinderwelt Rücksicht
nimmt, aber auch ans Erwachsene mit !
kindlichem Sinn ihren Eindruck machen j
wird. Gleichwohl möchten wir den i
Wunsch anssprechen, daß Dreister Leins,
der sich als sehr tüchtiger Fignrist be-
Bergrückens, bei der Tübinger auf der
rechten Seile. Hier steht sie ganz vorn
und macht der Höhle und Krippe eine
sehr stark sich aufdrängende Konkurrenz.
Außerdem ergibt sich daraus ein anderer
Nachteil, nämlich der, daß das Größen-
verhältnis zu den nächststehenden Figuren
sowie die entsprechende Perspektive zu
stark kontrastiert: die wassertragende Frau
mit ihrem Kinde wird auf diese Weise un-
verhältnismäßig groß gegenüber den nächst-
stehenden Häusern. Gewiß! Es können
die Größenverhältnisse auf eineriderartigen
Weihnachtskrippe zu Salach.
währt bat, es auch einmal mit der
ersteren Art versuche.
Es i|t in der Salacher Krippe der
landschaftliche Aufbau ganz ähnlich wie
bei der Horber und Tübinger Krippe?)
Indessen zeigt eine Vergleichung einen
Unterschied, und zwar zu Gunsten der
beiden letztgenannten: Bei diesen ist die
Stadt etwas zurückgeschoben, bei der
Horber Krippe auf den Höhenzug des
ü Vergl. die Abbildungen tut „Archiv" XXV
(1907) S. ILO und 127.
Krippe nie ganz exakt abgestuft werden;
aber allzu groß sollte der Unterschied doch
auch nicht sein.
Im übrigen ähnelt auch der ziemlich
steile Aufbau der Tübinger Krippe sehr.
Hier ist — als lokale Reminiszenz —
zum krönenden Abschluß die Ruine Rech-
berg gewählt worden. Die Wirkung ist
nicht gerade störend. Die Figuren und
ihre Gruppierung auf der Salacher Krippe
zeigen ebenfalls nur geringe Abweichungen
von denen der anderen, sind aber im ein-
zelnen zum Teil plastische Stücke von