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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 31.1913

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Nr. 4
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Naegele, Anton: Antiquitates Neufrenses, [1]: archivalische und kunsthistorische Beiträge zu den Epitaphien in Neufra a. D.
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https://doi.org/10.11588/diglit.16253#0041
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34

Helfeusteiu und der mit ihnen verwandten
Männer und Frauen wieder, die in der
Schloßkirche zu Neufra sich vermutlich da-
mals noch befanden. Vielleicht ist dieser
ausgezeichnete Mouumeuteu-Katalog aus
Anlaß oder im Zusammenhang mit dem
Besitzwechsel augefertigt worden, und zwar,
wie die Vergleichung der Kopien mit den noch
erhaltenen Originalen zeigt, aufs genaueste,
mit peinlichster Sorgfalt und Wiedergabe
aller Einzelheiten dekorativer, weniger,
scheint es, einzelner inschriftlicher Details.
Nur eine Dnplik scheint Fol. 30 und 3l
mit unterlaufen zu fein (ob auch Fol. 37
und 14 bezw. 55 und 57?). Unter diesen
70 Zeichnungen sind 66 (beziv. 64 oder 62?)
Grabmäler, Fol. 67 bietet eine Ansicht
von Neufra-Dorf, Kirche und Schloß
hoch über der Donau, die einer Repro-
duktion würdig wäre. Dann folgt Fol. 68
das Bild eines Ritters mit Schild und
Wappen der Grafen von Fürstenberg,
Ganzfigur mit der Jahreszahl 1405.
Das nächste Blatt (Fol. 69) stellt nach der
Inschrift am Fuß Kuno und Lupdoldt,
„Gebrieder Grafen zu Achhalm", dar, zwi-
schen beiden in der Mitte ein Wappenschild,
datiert 1536. Das letzte Bilo mit drei
Vollgestalten zeigt, wie Eberhard von beui
Abt zu Roth (Odino?) über Kloster March-
tal gesetzt wird, zu beiden Seiten die Stifter
des Klosters, Hugo von Tübingen und
Elisabeth von Bregenz, 1172. Unter den
abgezeichneten Denkmälern steheu die In-
schriften derselben. Meist sind die Bilder der
Verstorbenen Kniestücke, nur die zwei Ritter-
standbilder und das Bronzedenkinal sind
Ganzfiguren. Barack charakterisiert die
Zeichnungen als „kräftig, von geübter und
sicherer Hand" stammend. Ich führe kurz
die lange Reihe der in den Antiquitates
^6utren868 überlieferten, bis ans sechs ver-
loienen Grabmäler auf in der Reihenfolge
der Handschrift, die fast ansnahmlos chrono-
logisch durchgeführt ist, abgesehen von eini-
gen Bildern, die ohne Jahreszahl anr be-
treffenden Ort eingereiht sind. Ich stelle,
ohne die Inschrift anzugeben, die in ihr
mitgeteilte Jahreszahl mit den Nanren der
Abgebildeten voran:

1. 1404: Stefan von Gundelfingen,

2. 1408: Heinrich von Gunoelfingen,

3. 1410: Anna von Gundelfingen,

4. 1428: Stefan von Gundelfingen,

5. 1420: Anna Truchsessin von Gundelfingen,
geborene Waldburg („Walthburg"),

6. 1432: Eberharo von Gundelfingen,

7. 1432: Magdalena von Gundelfingen, geb.
Gräsfin zur Lippe (!)l 2 3 4),

8. 1434: Heinrich von Gundelfingen,

0. 1437: Wilhelm von Gundelfingen,

10. 1439: Hans von Gundelfingen,

11. 1442: Anna von Gundelfingen, Chorsraw zu
Buochen,

12. 1443: Wilhelm von Gundelfingen,

13. 1444 korrigiert aus 1344: Elisabeth von
Gundelfingeir, Chorsraw zu Buochen,

14. 1546: Schweikhart von Gundelfingen

(„Schwikhardt II., allhier vor disem Altar
begraben"),

15. 1453: Degenhard („Teegenhart") von Gun-
delfingen,

16. 1468: Elisabeth von Gundelfingen,

17. 1472: Hans von Gundelfingen,

18. 1476: Wilhelm von Gundelfingen,

19. 1490: Degenhard (Teegenhart) von Gundel-
fingen,

20. 1498: Magdalena von Gundelfingen, Chor-
fraw zu Buchen,

21. 1499: Georg („Jerg") von Gundelfingen,

22. 1502: Stefan („Steffan") von Gundelfingen,

23. 1504: Ludwig von Brandes („hat zu eheliche
Gemahl gehabt Fr. Fr. Catharina geb. Fr.
von Gundelfingen"),

24. 1505: Jakob Waldburg,

25. 1513: Schweikhart (Schwickhart) von Gun-
delfingen (Vollbild),

26. 1513: Erhärt von Gundelfingen,

27. 1517: Apollonia von Montfort, geb. Gräfin
von Kirchberg, Geniahlin des Grafen Johann
von Montfort,

28. 1522: Johann Graf von Werdenberg und
Heiligenberg, Gemahl der Katharina von
Gundelfingen,

29. 1523: Barbara von Gundelfingen, Aebtissin
zu Buchau (Buochaw),

30. 1523 Johann Graf zu Wervenberg und Heili-
genberg,

31. 1523: Barbara von Gundelfingen, Aebtissin zu
Buchau,

32. 1524: Katharina von Gundelfingen,

33. 1524: Stefan, Sohn eines Bowartz, den
Schweickhardt zum Erben angenommen,

34. 1524: Maria, Bowartzen Wittib.

35. 1526: Johann Graf von Montfort,

36. 1526: Ludwig von Brandts,

37. 1526: Apollonia, Gräfin von Montfort, geb.
von Kirchberg,

38. 1528: Stefan von Gundelfingen,

39. 1528: Katharina, Hansen von Werdenbergs
Witwe,

40. 1530: Schweickhart von Gundelfingen,

41. 1530: ElisabethvonGundelfingen,geb.Gräfin
von Montfort.

42. 1580: Walther, Herr zu Hohengeroldseck und
Sultz,

43. 1530: Anna, Frau zu Hohengeroldseck und
Sultz,

0 Nach einer Bleistiftnotiz sollte es heißen
„Lupfen".
 
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