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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 34.1916

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Nr. 2
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Weser, Rudolf: Der Salvator bei Gmünd und sein Erbauer, [1]: zur dritten Säkularfeier 1617 - 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.16256#0044

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41

„zwanzig Fragen" der beiden erstge-
nannten Abschriften decken, so dürfte
die Abfassung derselben, wie oben schon
angenommen, in die zweite Hälfte des

17. Jahrhunderts, oder ganz ans Ende
des Jahrhunderts fallen. Da Debler in
Zeitangaben nicht so zuverlässig ist,
wird man die Zahlangabe 1696 vorsich-
tig aufnehmen müssen. — Die drei Ab-
schriften werden im folgenden zitiert:
Friz I, XI, III.

2. Das älteste, sehr seltene, in meinem
Besitz befindliche' Wallfahrtisbüchlein
stammt wohl aus dem letzten oder vor-
letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts.
Es ist betitelt: „Göttliche Gespräch einer
andächtigen Seel mit Gatt auf dem
Berg Gottes, das ist: Kurze Betrach-
tungen über die Geheimnisse des Lei-
dens und Sterbens Christi Jesu, welche
samt den zwei uralten, in einem einzi-
gen Felsen eingehauenen Kapellen auf
dem Salvatorberg, ohnweit des hl. Röm.
Reichs Stadt Schwäb. Gmünd, mit son-
derem Seelennuzen zu besuchen sind,
allen Inwohnern und Wallfahrern zu
Trost in Druck gegeben. Gedruckt zu
Ellwangen bei Antonius Brunhauer, im
Verlag von Joseph Walter, Bürger und
Handelsmann in Gmünd." (Ohne Jahr.)
Ein Büchlein von 72 Seiten, dem 18
Kupferstichbildchen (ganzseitig) einge-
fügt find, von dem Kupferstecher Johann
Martin Will zu Augsburg. Die Kupfer
sind von größtem Interesse, weil sie uns
das frühere Aussehen dps Salvators
und der Kapellen mit naturwahrer
Treue schildern. Sämtliche Bilder sind
auf zwei Kupfertafeln graviert bis
heute noch im Besitz der Familie Walter
in Gmünd (jetzt Frau Hugo Walter,
Witwe).

3. Ebenso selten ist das Büchlein:
„H e i l s a in e Andacht zu de m
heiligen Salvator. Das ist:
Heilig und heilsame Hebungen bey Be-
suchung der schmerzhaften Stationen
auf dem gnadenreichen Kalvarienberge
nächst der des H. R. R. freyen Reichs-
stadt Schw. Gmünd. Nebst beygefüg-
ten Andachtsübungen der heil. Messe
und Empfangung der heil. Sakramente.
Mit Erlaubnis der Oberen. Schwäb.
Gmünd, gedruckt und im Verlag bey

Johann Georg Ritter 1798 und 1801."
Dieses Wallfahrtsbüchlein ist wohl von
einem Kapuzin'er verfaßt und mit
11 Bildern geziert, schlechte Abdrücke der
Willichen Kupferstiche. In der Vorer-
innerung S. 7 sagt der Verfasser in
naivem Deutsch: „Dich also in deinem
H. Salvator so sehr verliebte Reichs-
stadt! Dich, dein eifervolles Stadt- und
Landvolk in dieser so heiligen Andacht
noch mehr zu stärken, widme ich dir...
dieses geringe Werklein." Ebenfalls
72 Seiten, aber wesentlich anderen In-
halts als Nr. 2 (in meinem Besitz).

4. Noch seltener ist die Schrift: „Der
leidende Jesus oder rührende Betrach-
tungen auf dem Salvator nächst Gnüind.
1818." (Ohne Verfasser und Drucker.)
16 Seiten, ohne Bilder. Wahrschein-
lich zur Erinnerung an die zweite Sä-
kularfeier gedruckt. (In meinem Besitz.)

5. Im Jahr 1856 erschien: „B e g I e i-
te r auf den altehrwürdigen Wallfahrts-
berg zum hl. Salvator bei Schw.
Gmünd, bestehend in Betrachtungen
und Gebeten, aufs neue herausgegeben
und mit passenden Andachten vermehrt
von Kaplan K h u e n. Gmünd, Druck
M. Jls, Verlag Kaufmann Joseph Wal-
ter. 1856." Khuen hat seinem 156 Sei-
ten zählenden Buche wieder die alten
18 Willschen Kupfer eingefügt und

S. III—XII eine „Kurze Beschreibung
und Geschichte des hl. Salvator" mitge-
geben. Das Buch ist unverändert im
Jahre 1869 wieder aufgelegt worden.

6. Der S c t. Salvator. Ent-
stehung, Geschichte und Beschreibung,
Schwäb. Gmünd. Druck und Verlag von
Scharpf u. Kraus in Gmünd. Ein Ok-
tavheftchen von 12 Seiten. Neuerdings
in Duodez mit 32 Seiten als Broschür-
chen herausgegeben im Verlag von Bern-
hard Kraus, ohne Jahr.

7. W a l l f a h r t s b) ü ch l e i n f ü r
den altehrwürdigen Salva-
tor bei Schwäb. Gmünd. Herausgeg.
vom St. Salvatorkaplan Konrad Kirch-
ner, 1904. Selbstverlag des Verfassers,
Druck von Beruh. Kraus in Gmünd.
278 S. Auf S. 9—24 ist eine Geschichte
des Wallfahrtsortes und von S. 24 bis
48 eine Beschreibung des ganzen Heilig-
tums gegeben. Die Geschichte des Sal-
 
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