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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 37-39.1919/​21

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Nr. 1 (1919)
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Vereinsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.22108#0032

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rung zu den -altbewährten Grundsätzen des
V-ereins 'bejftmmie, ibie von .seinen Vorgängern
beob-achtet un!d in der -stattlichen Reche der
Jahrgänge des „Archivs" ned-sr-gelegt wor-
-d.L'N sind, ©dm -Studium des „Archivs" Hube
sich chm gegeigt, w-elch -eine gütte von Mate-
rial .an wissenschaftlicher Kunstforschung und
praktischer Arbeit hier geborgen ist, Schätze,
die -eine wahre Schule der Kunst sind, An-
regungen -aus den verschiedensten GM,e-ten
und in !d-en v-erfchie-d-en-ste-n Fragen, die nie
>w Stiche- Lassen. Durch -einen -zu schaffend-en
Index sollen di-elselbe-n dem Klerus und den
Kunstfreunden erschlossen werden. Es gelte
besonders, die Interessen d>es Vereins in
w-ei-teve Kve.ife hinaNUntraigen und besonders
auch die -akademische Jug-e-Nd -für L-i-e Kennt-
nis und Pflege -der chr-iistlich-en -Kunst zu ge-
winnen und zu be-gei-stern. Es gelte zu he.gen
und zu pflegen die Werke, die vergangene
Geschlechter uns üb-erli-efert halben, und das
gute Neue auszunehmen.

Zum .zweiten Punkt d-er Tagesordnung er-
hielt darauf Domkapitular Aigeltinger das
Wort für den Kassenbericht. Derselbe
erstreckte sich a-Nf fünf W-ere-insja-hve mit Ab-
schluß auf 1. April. Der Stand der Kasse ist
ein -guter und -es kann deswegen noch im
Laufe dieses Jahres an die Mitglie-der -eine
kunsthistorisch wertvolle B -e r -e -i n s g ab -e ge-
liefert w-ebden. Wohl hat der Verein durch
d-en Told .manch treues Mitgli-ed verloren und
haben manche, nachd-em ib.ie Veveins-gabe d>er
Kuhnschen Kun-stgefch-ichte ganz ausgesolgt
war, dem Verein Ba-I-et gesagt. Trotzdem
zählt ld-e-r V-e-ve-in noch 600 M-itglieder, zu
denen nun -allerdings neue hinzug-ewonnen
werden müssen, vor -all-em -auch durch neue
Ordnung d-er Agenturen -in -einz-elnen Deka-
naten. Di-e Revisoren, Kassi>er Mahser und
Professor D-eufel, hatten di-e Rechnung -ge-
prüft unld richtig be-sundcn. Dem Kassier
wurde -für seine umsichtige Arbeit und sorg-
fältige B-erw-alt-ung Entlastung erteilt und
ihm nebst den Revisoren herzlicher Da-nlk aus-
gesprochen.

D-en dritten Gegenstand der Tagesord-
nung bildete d-er Beri-cht über den S t -a n d
des „A rchivs f ü r ch r -i st l i ch -e K u n st"
von Redakteur S-täd-tpsarrer Wefer-Söf-
lingen. Di-e Uebernahrn-e d-er Redaktion -er-
folgte im Juli 1916, von welcher -Zeit -an
der Jährgang 1916 zu bearbeiten w-ar. Aus
dieser Verspätung u-nld aus den -erschwerten
Verhältnissen, unter denen i-m Krie-g d-er
Druck zu leiden h-a-tte, -ergibt -es sich, daß das
„Arch-iv" -auch heute noch rn-it -einhalbfahri-g-er
Verspätung ersch-e-int. Das soll in nächster
Zeit w-veder korrigiert w-erden. iSch-on d-er
Jahrgang 191-5 ,erlscheint nicht -mehr in monat-
lichen Blättern, sondlern -in Quart-alhe-ften.
Di-e-se A-eNderung geschah unt-er d-em Einfluß
d--es Kri-e-ges und lsoll noch be-ibehalten werden.
Sie hat d-en Vorteil, daß d-er Verzettelung
und d-em Verlust -einzelner Blätter und
Nummern leichter vo-rgebeugt wird und -d-aß
statt in vielen Fortsetzungen di-e -einzelnen
Arbeiten -als -Ganges i-n d-er Qu-artalnummer
den Lds-ern geboten w-ebd-en können. So ist

es gelungen, das „Archiv" in d-er schw-ere-n
Kriegsze-it über Wasse-r zu halten. Le-ider -ist
zu konstatieren, >d-aß >d-e-r Abonnentenstand be-
d-eutend zurück-ge-gange-n -ist. Zugle-i-ch -sind -di-e
Kosten b-ed-eutend -größer -geworden, fo d-aß
sich -ein bedeutendes Desi-zit -ergab. Dies
w-ird auß-erord-entlicherw-e-is-e ,aus d-er V-er-
einskasse -gedeckt und durch -ein mit großem
Dank -angenommenes -Entge-genkomm-en sei-
tens d-er A.-jG. „Deutsches -Volksblatt". Um
aber für ibie Zukunft -einen Ausgleich -he-vbei-
Zufühven, kann sich, wie -alle Zeitung-en und
Ze-itschvisten, -auch -das „Archiv" einer Preis -
ste-i-gerung nicht -entzi-ehen, und fo muß d-er
Bezugspreis -auf jährlich 6 Mark 50 Pfennig
-erhöht werden. Zugleich ist -eine Ste-i-gerung
der -Abonnentenz-ähl unerl-ätzli-ch. Wir hoffen,
daß -in -der Fri-eidensz-eij -das Interesse für
das „Archiv" wieder zunimmt und !d-aß di-e
Berührung mi-t d-en Mitgliedern w-iöd-er -eine
allgemeinere wird. Wohl ist inzwischen -eine
neue Diöze-fanze-itschrist i-n der „Rottenbur-
ge-r Monatsschrift" auf d-en Plan getreten.
Es dürfte -ab-er kaum zu-tre-ff-en, d-aß d-te-selbe
unserem „Archiv", -d-as nun feinen 37. Jahr-
gang beginnt, Eintrag tun könnte, besonders
wenn d-i-e -Stoffgebiete i-n richti-ger Weife ab-
ge-gvenzt bl-eiben. Auch -di-e ,„Z-eitfchrift -für
christliche Kunst", München, sollte das „Ar-
chiv" nicht aus unseren Kreisen verdrängen
kön-nen. Das „Archiv" hat sich Aufgaben ge-
fetzt, id-i-e in ihrer Eigenart von keinem .an-
deren Organ v-ertre-ten werden können. Es
-gibt in unserer Diözese und Mr dieselbe noch
vieles zu -erforschen und -zu untersuchen, zu
berich-ten und anzuregen. Dafür ist -d-as
„Archiv" da. Mit d-er Bitte um Werbung
für das „Archiv" v-erb-a-rid d-er -Red-cckteur die
M-tt-e um Mitarbeit. Es fei nich-t imm-er
nötig, -ganz ausgearbeite-t-L -Aufsätze zu li-e-
fern. Es -genüge- oft die- Einsendung des
Materi-als mit Photographien; -es genügen
kurze -B-erickst-e über Restauratio-nen und Neu-
anschasfungen, di-e weniger in der T-ag-es-
p-vesse, -als vielmehr -eben im „Archiv" regi-
striert zu w-erd-en v-erd-i-enen. Daher der
Nam-e: „Archiv". So Wird -es unschw-er ge-
lingen, das „Archiv", d-as -auf -eine ruhmvolle
Vergangenheit zurücksch-aut, bald d-em Schwa-
ben-alter und -einer weiteren Zukunft -ent-
gegenzüftihven. Einer A-nreigung Professor
Or. Baurs zufo-ge mög-en auch di-e Künstler
üb-er ihre Neuschüp-fun-ge-n d-em Redakteur
Mitteilung ma-ch-en und -eine Photo-graphi-e
beifügen, damit der Kontakt des „Ar-ch-ivs"
mit der ausübend-en Kunst gew-ahrt bleibt.

Im vi-erten Punkt d-er Tagesordnung b-e-
richtet Pfarrer Pfeffer ülb-er R -e st -a u -r a -
t i o n s -a r b -e -i t -e n i-m vepfiosfenen Äust-
rum. D-as sind naturgemäß wenige wegen
des Kri-e-ges. No-ch kurz vor dem Kri.e-ge
wurd-e di-e Restauration d-er F r -a -u e n b -e r -g-
k.ap-ell-e von Munderkingen vollendet; die
Kirche -ist früher -Barock, der Ho-ch-altar früher
Rokoko. Di-e Ko-sten betrngen etw-a 15 000 M.
Im Kriege wurde restauriert d-i!e Kirche von
W i I s i n g -e n auf ket Münlsin-ger Alb -mit
Deckenfve-sken vo-n We-gscheider, -m-it -einem
Hochaltar in Barock und Nebenaltäven in
 
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