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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 40.1925

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Nr. 7-9
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Rohr, Ignaz: Eindrücke aus dem Dom zu Erfurt
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.15943#0098
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Literarisches.

Die Stadt Nom zu Ende der Ncnaisiance. Von Ludwig von Pastor. Mit 113 Abbildungen
und einem Plan. XVI u. 132 S. 4. bis 6. Aufl. 1925, Herder, Freiburg.

Eines der prächtigsten, wenn nicht das prächtigste und wertvollste von allen de» vielen „Rom-
büchern" des Jubiläumsjahrs; jedenfalls wird die wiffenschaftliche Bedeutung dieses Buches von keinen,
andere» erreicht. Es ist eine Erweiterung des Bildes von der Stadt Rom gegen Ende der Rcnaisiancc,
das der Verfasser in dem 1913 erschienenen 6. Band seiner „Geschichte der Päpste" gezeichnet hat.
Das Buch erschien zuerst 1915 und ist seither immer reicher und feiner ausgcstattct worden. In der
neuesten Auflage ist es in neuem Gewände, vergrößertem Format und feinem Kunstdruckpapier heraus-
gekommen, und bildet nun ein überaus vornehmes Jnbiläumswcrk. Unter den Abbildungen zählten wir
allein äl Nummer» von ersten Anfnahmc» für diese Ausgabe und 25 direkte Wiedergaben der Originale
im Küpferstichkabinett zu Berlin.

Nach einer Eiuleitnng über die Quellen, die uns den damaligen Zustand Roms schildern, zeichnet
der Verfasser das Panorama der Stadt, behandelt die Lcostadt mit Vatikan und Peterskirche (alte
nnd neue) und gibt eine feine Uebersicht über die 14 Rio»! der ewigen Stadt mit ihren Kirchen und
Paläste», den Theatern und Therme», Bögen und einzelnen berühmte» Häusern, z. B. des Goldschmieds
Crivelli, des Dichters Satnrnio Gerona, des Michelangelo. Das Forum Roman»», und die alten
Paläste mit ihren Anliken-Höfen werden eingehend behandelt. Ein Abschnitt spricht sich über die Wall-
fahrt zu den sieben Hauptkirchen, die StationSfciern, die Feier der großen Kirchenfeste und den Einfluß
der katholischen Restauration aus den Gottesdienst aus. Dann werden die Haupfehenswürdigkeiten des
damaligen Roms und zuletzt die Wohltätigkeitsanstalten und die Nationalhospize besprochen, wobei des
Aufschwungs des katholischen Lebens auf dem Gebiet der Caritas gedacht wird.

Es ist von ganz eigenartigem Reize, sich von der kundigen Hand dieses Führers durch die alten
Straße» Roms geleiten zu lassen und Vergleiche anzustellen zwischen einst und jetzt. Nicht selten, gleich
im Vorwort, und sonst in, Verlauf der Darstellung, muß beklagt werden, wie das „neue Rom" seit
1870 dag Stadtbild verunstaltet und denkwürdige Bauten abreiße» läßt. Damit schließt sich das Werk
den Bemühungen der Gelehrten an, welche, wie Gregorovius und Franz Tavcr Kraus, Werner Weis-
bach und Hermann Grimm laut ihre Stimme erheben, »»> diesem frevelhaften Vorgehen des junge»
Ron, Einhalt zu gebieten.

Bencdiktinische Monatsschrift. 1925 (VII), Heft 1-8 (Januar bis August).

I», ersten Doppelheft geben zwei Artikel, die sich mit de». Heilige» Jahr und Rom befasse», Anlaß
für die Einschaltung von zwei Rombildcrn: 1. Die Kuppel von St. Peter, vom Landhaus Pius' IV.
ans gesehen, und 2. Rom, vom Dach der Peterskirche aus gesehen. — Das zweite Doppelheft bringt
die Wiedergabe einer Tufchzeichnung von Br. Notker Becker: Magdalena am Grabe, und eine Statue:
„Papst Gregor sendet S. Augustin", von Berthold Müller, die sich i» der Vatikanischen Missions-
ausstellung befindet. — Der 100. Geburtstag des Erzabts Maurus Wolter veranlaßt die Beigabe
eines Bildes des Verewigten. Eine zweite Illustration zeigt eine» Teil der eben genannten Statue
von Berthold Müller. — I», vierten Doppelheft ist das Porträt des Jubelbischofs Paul Wilhelm von
Rottcnburg, nach dem Gemälde von Gebhard Fugcl, enthalten mit einer Erklärung und Charakterisierung
von P. Ansgar Pöllman». Dazu kommt noch die Strichzeichnung des hl. Augustinus von Augustin Pacher
aus de», Jahre 1923.

Publications de la Societe Historique et Arclieologique dans le Limbourg ä
Maestricht. Tome LX, 4 Serie, tome V. 1924. 354 S.

Der starke Band enthält neben den Vereinsnachrichten eine Reihe von Einzelarbeite», von denen
uns am meisten interessieren: Xloleopsclrrikten in cle Provincie Limburg, j» vlämischer Sprache.
Der Aufsatz teilt die Glockeninschriften mit vom Jahre 1700 bis >848 und gibt sie wieder i» der wirk-
lichen Form nach getreuen Abgüssen, was besonders die Unzialinschriften in ihren eigentümlichen Buch-
staben- und Zahlenformen deutlich hervortrete» läßt. Der Historiker wird besonders sei» Augenmerk
richte» auf die „Schöffenbriefe des Kapitels von U. L. Frau in Maestricht", die in Rcgestenform heraus-
gegeben sind, und das Nekrologin», der Kirche von Valkenonrg, das auch für Ikonographie und Hciligcn-
vcrchrung manche Ausbeute ergibt. Bei diesen, Teile ist uns aufgefallc» der Name Felids et Audacti
statt Aciaucti — Handschriftfehler oder Druckfehler? Der Band ist mit einem guten alphabetischen
Register versehe».

Die pädagogische Stiftung Cassiancum in Donauwörth. Festschrift zum 50jährigen Grün-
dungSfubiläum, 4. Juni 1925. Von Dr. Joseph Ungewitter. 1925, Verlag L.
Auer, Donauwörth.

Die Festschrift, die einer unserer berühmteste» Erziehungsanstalten gewidmet ist, verbreitet sich über
die Persönlichkeit Ludwig Auers, seine ErziehnngSlehre und die von ihm i»L Leben gerufenen Institute,
schildert das JnstitutSleben und begleitet uns in eine», Rundgang durch die Anstalt. Auf das Titelbild,

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