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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 44.1929

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Heft 4
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.15947#0160
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des dort nur mit Namen genannten Lands-
manns P. Ioh. Blessing 0. S. B. Beuron,
den mir einer der erfahrensten Glockengießer,
Wolfart-Lauingen, einst als besten Kenner
der Schwingungstheorien bezeichnete; S. 46 f.
unbedingt nötiger Ausbau des dürftigen
Abschnittchens über geschichtliche Entwicklung
des Glockengusses; S. 50 vermutliche Identi-
fizierung des seltsamen Glockenfreunds mit
dem pietät- und toleranzvollen Rektor des
Karlsgymnasiums in Stuttgart I. Egelhaaf.
S. 116 Richtigstellung von Namen u. Lebens-
zeit des Verfassers des „Hohelieds der
Idealglocke", der Hosanna von Weingarten,
P. W. v. Keppler (1852—1926) und beson-
ders dringend S. 99 f. Verwertung und
Würdigung des ihm> völlig unbekannten,
erprobten Glockenschweißverfahrens der Fa.
Lachenmaier-Nördlingen s. Archiv f. chr. K.,
1929 S. 1 ff. Die Errichtung einer Glocken-
gießerschule Brilon steht bevor.

de Waal A. Roma sacra. Die ewige
Stadt in ihren christlichen Denkmälern
und Erinnerungen, gr. 8° 703 S. 2. A.

1926. Regensburg, Habbel. Lwd.
Mk. 20.—.

Neben dem größeren Romwerk des Ein-
siedler Bened. P. A. Kuhn entspricht den
höchsten Anforderungen katholischer Pilger
an einen Rom-Führer das neuaufgelegte
Werk Roma Sacra, an dem der selige Rek-
tor des Campo Santo, Prälat Anton d e
Waal nach dreißigjährigem Romaufenthalt
weitere 7 Jahre gearbeitet hat (1. Aufl.
1905). Ein ebenso gründlicher Kenner Roms,
Prälat Prof. Dr I. P. K i r s ch hat als Erin-
nerungsgabe an das Iubiläumsjahr für die
vielen deutschen Rompilger eine neue Aus-
gabe des trefflichen Buchs veranstaltet und
dabei die zahlreichen Forschungsergebnisse
und beträchtlichen Neufunde der letzten 2
Jahrzehnte gewissenhaft verwertet unter
pietätvoller Wahrung der Gesamtanlage, viele
Einzelheiten verbessert und ergänzt, schließ-
lich auch neue Illustrationen zu der großen
Zahl der bisherigen (ca. 500) gefügt. So
bildet der neue de Waal-Kirsch eine ebenso
notwendige als wertvolle Ergänzung zu
jedem Jtalienführer; besonders schätzenswert
sind die mehreren Abschnitten des mittel-
alterlichen und neuen Roms angefügtsn
deutschen Erinnerungen. Unter den hervor-
ragenden deutschen Konvertiten (S. 660 f.)
fehlt leider die künstlerisch begabte und auf
dem Campo Santo begrabene Gemahlin des
Direktors des kaif. archäol. Instituts, Prof.
Dr. W. Heuzen und deren Bruder, der

Bildhauer Steinhäuser; S. 6 A. v.
Gegenbaur, Maler, nicht Bildhauer; S. 669
Jesuitengeneral Wernz aus Rottweil a. N.;
S. 319 Maria-Saal bei Salzburg. Diese
kleinen Farbenfehler vermögen nicht die
volle Freude an dem sonst bis aufs kleinste
Steinchen sorgfältig ausgearbeiteten Riesen-
mosaik der Roma aeterna von der Hand
der beiden großen Romforscher zu trüben
oder dessen unbedingte Empfehlung zu min-
dern.

*

Liturgisches, Aszetisches, Religionspäda-
gogisches in künstlerischer Ausstat-
tung?)

Seinen vielen Verdiensten um in-
haltliche wie formelle Hebung des lange
vernachlässigten Standes „frommer"
Volksliteratur, der Andachts,- und Be-
trachtungsbücher hat der Münchener
Verlag „Ars sacra" (I o f. Mülle r,
München 23) ein neues hinzugefügt
durch Herausgabe von O. Karrers
Liturgisches Gebetbuch (16°.
304 S. 1928. Lwd. Mk. 4.—). In stim-
mungsvolles Gewand kleidet er die
Sammlung liturgischer Gebetstexte aus
allen christlichen Jahrhunderten und
Völkern, die zwar für persönlichen Ge-
brauch bestimmt, aber nach ihrem Ur-
sprung dem Gemetnschaftsbewußtsein
und dessen Stärkung dienen sollen. Was
der Kenner der Universalliturgie und
treffliche Uebersetzer in der geistvollen
Einleitung über liturgisches und persön-
liches Beten, Sprache und Volkstum in
den Liturgien des Abend- und Morgen-
landes, u. a. auch über die Unersetzlich-
keit persönlich-subjektiver Gottverbin-
dung und deren Aussprache sagt, ist für
Anhänger der einen wie der anderen
neuen „Richtung" beherzigenswert. Ge-
rade letzteres beweist auch dokumenta-
risch ein Vergleich der liturgischen Kom-
munionandacht bei Karrer mit der pri-
vaten, den übrigen Gebetbüchern alten
Schlags. Druckbild (Offsettypen) und
Bildwerk (19 Kupferdrucktafeln) erhöhen
den Wert des Büchleins und ergänzen
Bruder Bardos und Hartigs Gebets-
sammlung aus Altertum und Mittelalter.

H Schon vor mehr als Jahresfrist für
den Druck bestimmt.

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