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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XXX. Mordversuch auf Friedrich IV.
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0225

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--- 209 -

XXX.
Mordversuch auf Friedrich ZV.
1603. s)
Anno 1603 den 12. Septembris mitten im Herbst hatt Pfaltz-
graff Friedrich der IIII. eine Hasenjacht bei Rorbach nicht weitt
nonn Heidelberg gelegen::, angestellt, Alda Hans Eysen greinn
ein Gemeii:srr:ann dnselbsten, so die gantze Zeitt seines Lebens ein
gottloser verruchter Mensch gewesen, mit sülchen, schweren unnd sonst
alter üppigkheit, der sich auch den: Theuffel ergeben, Mit seinem Bludt
aus der Nasen, seiner eigenen anzeig nach mitt seinem Hanndtzeichen,
einer Neben Hepen, rveil er nicht schreiben khan, verpflichtet, unndt
denselben fiir seinen gltten freundt helt umldt rhlirnet, zugefahren
unnd hat anfänglich mit einer seher scharpffen Plauten die er erst
drey tag zilllor zu Heidelberg new khanfft gehabt, die im Feldt uff-
gesparncke Leine oder Seiler unnd Tücher entzwey gehautt, er rvölle
dem Fritzen eins anmachenn lMlld Ihr: lehren über seinen Acker
reckten, Wie er dann lang zuuor seiner selbs eigenen bekhendtnus
nach Ihm fürgesetzt gehabt Ihre Churf. Gr:. uulbzubringen, mit ver-
lncldenn, das der Theuffel Ihr: geheisseu, er Epsengreinn auch es
ihn: dem Sathan also ills rverkh zu richten versprochen, Auch noch
inn der Gefengniis sich verlaute:: lassen, das er recht daran gethan
hatte unnd es auch noch thuen wolle, da er wider ledig würde unnd
derogleichen viel mehr zu umstehen gegeben, darzue mitt ganntz be-
dechtlichen verstendiger: reden, wiewol er daberwr etlva im Haubt
verrückt gewesenn ist.
Daruff hat er Ihre Churf. Gn. Jur Feldt verwarttet, Als Sie
selbigenn tags zwischen 3 unnd 4 uhren gegen abenndt mitt Ihren
Cammer Junkern unnd etlicher: anderen dienern daher khommen unnd

0 lUöSkmr. pietur. Vc>1. II. Nro. 32.
D Eine Art Faschiuenmesser.
 
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