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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XXXIII. Das Turnier zu Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0260

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Rosenkranz nichts gefunden. Druf eileten wir hinweck um us dem
wnld zu kommen eh die Nacht einbrach. Do wir ain ledig roß unnd
Harnisch hotten, also warb mein gnediger Herr, Herr Hans von Secken-
dorf, in Sinsheim ain knecht an, den Harnisch aber gab er mir, also
waren wir nu unser uier wohl gewapnet reutere unnd gelangeten
sonder gefehrde wieder in die Heimat, nachdem wir fünf wochen von
doheim weck seind gewest, Unnd was mein gnediger Herr wol zue-
frieden mit dieser fahrt, was masen sie durch die errungen beut ge-
deckt ward.
Das Roß was ain schöner fux unnd zahlete alle kosten, denn
in der satteltaschen fanden sich 100 Mainzer gülden unnd ain gülden
ketten, die uerehret mein gnediger Herr seinem liebsten gemahel. So
ward denn die ganze fahrt glück- unnd frewdenlich beschlossen.

Als Anhang ist dieser Beschreibung des Heidelberger Turniers
beigegeben eine Reihe von Federzeichnungen, welche die Turniers-
rüstungen darstellen, unter dem Titel:
Das ist das gezeugen und gewaffen der löblichen
turnier und ritterspiel, wie es seit Hainrichs I. zeiten
bis diesen tag brauch ist und hats verzeichnet Lenhard
Janutz er.
Uff haisen des gnedigen Herrn, Herrn Hans von Seckendorf
hats copirt unnd in riß gebessert — Jost Pirckhammer Maler unnd
Architectus.
Dieser Anhang hat 6 Papierblätter, und 8 Pergamentblätter;
sie enthalten:
1) Das erste: „Ain sattel zum Scharpfrennen; zum hohen
zeugen; zum Dielenstechen; zum Scheibenstechen. Das Bruststück für
ain gaul; das kammstück."

Diese ganze Erzählung ist auf einer altern verblichenen Schrift von neuer
Hand aufgetragen. Doch ist deutlich wahrzunehmen, daß die verblichene Schrift
dasselbe enthält wie die neue. Die verblichene Schrift aber ftaimnt aus dein Ende
des 15. Jahrhunderts. —, Angeschlossen ist ein Bild: die Begrüßung des heim-
gekehrten Herren durch seine Gemahlin.
 
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