Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

DOI Heft:
XXXIII. Das Turnier zu Heidelberg
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0261

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 245 -

2) Das zweite: „Das ist ain rennbiß zum Scharpfrennen unnd
teutschstechen; das biß ist zum stechen im hohen Zeugen auch anderen
thurnier. Ain ftirnblat für ain gaul. Ain Stegraiff" (Steigbügelst
3) Das dritte: „Das seind die Helm: zum scharpfrennen, zum
scheibenstechen, teutschstechen unnd welschrennen, zue selb, zum hohen
zeugen. Die Schild oder Darzen zum Scharfrennen, zum teutschstechen.
Knieschild zum Scharfrennen, zuin Welschrennen. Armschild zum
welschen und teutschrennen rechts und links."
4) „Das ist das fuesthurnier, init spießprechen über die schranken
und schlagen mit dem Schwerdt."
5) „Das ist das Scharpfrennen in: Armetin, es prechen die
stangen oder sie mügen fallen. Ist gar besorglich."
6) „Das ist das gemein Scharpfrennen. Sie mögen fallen oder
die Darzen gant hinweck."
7) „Das löblich gemein teutschstechen, sie mügen fallen oder es
prechen die Stangen."
8) „Das ist das seldthurnier, oder teutschstechen im Armetin.
Dieß ist ain gar besorglich Stechen."
9) „Das geschift Scheibenstechen im bainharnisch, ist ain gar
besorglich stechen und wird meist zur Ernst gebraucht."
10) „Das Dielenstechen, auch welschrennen genannt, wird uiel
zue gesellenstechen braucht."
11) „Das stechen im hohen zeugen, mit spiesprechen kolben-
schlagen und kleinoder abhawen. Das ist heint zue tag der gebraw-
lichst thurnier."
12) „Der polisch oder moskawitisch thurnier, mit tact werfen,
darnach mit säbeln ainander angreiffen."
13) „Das ist das kübelrennen im bauschwammes uff ungesattelt
gäulen."
14) „Das ist der new thurnier, wie ihn der glorreich Held
Maximilian erfunden."
Aus dieser letzten Bemerkung läßt sich wohl am Richtigsten die
Entstehungszeit und Art der vorliegenden werthvollen Schrift ent-
nehmen. Ist nämlich „der glorreich Held Maximilian" der erste
deutsche Kaiser dieses Namens, der den Titel eines „glorreichen
Helden" wohl verdient und ist der von ihm herrührende Turnier der
 
Annotationen