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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XXXIII. Das Turnier zu Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0262

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246

„neuerfundene", so liegt auf der Hand, daß die Zeichnungen, welche
die Turniersrüstungen darstellen, also der ganze „Anhang" spätestens
kurz nach dem Tode dieses Kaisers (1519) gemacht worden sind
Dieses stimmt mit unserm früheren Urtheil überein, daß das eigent-
liche Turnierbuch zu Ende des 15. Jahrhunderts abgefaßt, die ver-
blichene Schrift aber später aufgefrischt und in der gleichen Zeit auch
an den Bildern da und dort eine Verbesserung vorgenommen worden
ist. Es liegt sonach kein Grund vor, die Ueberschrift, welche die Ab-
fassung des Buchs auf 1486 festsetzt, als unrichtig anzuzweifeln.
Jedoch dürfte so viel feststehen, daß die Blätter, welche auf ihrem
Hintergrund jene älteste Schrift tragen, die ursprünglichen sind und
wahrscheinlich zuerst das ganze Buch ausgemacht haben; auf die andern
Blätter wurde der Text erst später nachgetragen, während die dazu
gehörigen Bilder schon lang vorhanden waren. Die Meinung eines
englischen Katalogs, als ob das Ganze nur die Copie eines noch
irgendwo verborgen liegenden Originals sei, fällt somit hin. Wer
freilich der Jost Pirckhamer, der sich „Maler und Architect" nennt
und in den Diensten des Hans von Seckendorf stand, sei; ebenso wer
Leonhard Janutzer sei, der den Anhang verfaßt hat, muß vorerst da-
hingestellt bleiben.
 
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