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III, 1. Synode zu Chalkedon.

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Suppe (^co,uog) der Lehre des Nestorios kosten lassen, und
(wie) haben sie sich an ihr ergötzt!" Eustath von Berytos
schrieb, als er unterzeichnete, mit Geheimschrift (Gr^iSLCi):
„Dieses habe ich aus Zwang geschrieben, ohne beizustimmen."

5 Und er weinte sehr samt den anderen, welche den Zwang
kundthaten und den infolge Ansehens der Person (bekannten)
Glauben entlarvten, da die Häupter des Senates (ßvyxXrjTog)
von Zeit zu Zeit bei den Disputationen gegenwärtig waren
und der Synode beiwohnten, und zuletzt auch der Kaiser

10 und seine Gemahlin Pulcheria, welcher in der Märtyrer-
kapelle der Euphemia folgendermafsen eine Ansprache
(jtQoßcpcovriGig) hielt: „Dieweil wir von Anbeginn von Gott
für das Kaisertum auserwählt und würdig erachtet sind,
stand uns inmitten der Sorge um die Angelegenheiten des

15 Volkes (ßrjiiog) nichts im Wege, uns mit ihm zu befassen1),
sondern wir zogen vor, den wahren Glauben der Christen
zu ehren; und damit wir die Seelen der Menschen durch
ihn auf lautere Weise erwecken, indem bei Seite geschafft
wird die Verschiedenheit der Truglebren und die Meinungen,

20 welche nicht mit der auserwählten Lehre der Väter über-
einstimmen: darum haben wir diese heilige Synode zu-
sammenberufen, damit sie alle Finsternis wegwische und
den Schmutz der Meinungen beseitige, damit auf diese
Weise (S. 124) durch lautere Überlegung die Lehre des

25 Glaubens an unsern Herrn Jesum Christum festgestellt
werde", und so weiter. Nachdem der König in dieser Weise
die Anrede (7tQ06cpcovrj6i.g) an sie gerichtet hatte, priesen
die Bischöfe ihn, den Senat (övyKlfjxog) und den Brief des
Leon, indem sie über diesen das Gerücht verbreiteten, dafs

30 er mit dem Glauben des Apostels Petros übereinstimme.
Das zweite Kapitel berichtet über die Verbannung
des Dioskoros und die Weihe (^et-Qorovta) des Proterios
an seiner Stelle, über die Morde, die bei dessen Antritt
geschahen, und über die Ausgaben, die er für die Römer,

35 die ihm geholfen hatten, aus dem Kirchenvermögen machte,

1) Lies
 
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