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Zacharias <Gazaeus>; Mayer, Carl; Ahrens, Carl [Hrsg.]
Die sogenannte Kirchengeschichte des Zacharias Rhetor — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.22264#0248
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154 VIII, 4. Ereignisse in Ba'albek und Antiochien.

verfolgt und auf alle Weise1) gemifshandelt, oder starben,
bedrängt durch Liberarios, einen hartherzigen gotischen
Führer, der den Beinamen „Stieresser" hatte.

Während dies in Orhai geschah, (S. 244) schwoll2) im
Jahre 836 der Griechen, im Jahre III (romj), am 22. des
Nisän (April), der Flufs Daisän an, welcher in die Stadt
eintritt und sie durchfliefst, überschwemmte sie, zerstörte
zwei Seiten der Mauer und ertränkte viele. Denn es war
während der Mahlzeit, und ihre Speise war noch in ihrem
Munde, da brach das Wasser von der Überschwemmung
des Daisän über sie herein. Jener Asklepios aber und Libera-
rios wurden gerettet. — Der Wasserlauf des Siloah aber, der
in Jerusalem auf der südlichen Seite ist, hörte 15 Jahre
lang auf. — Südlich aber von dem Tempel des Salomon
in der Stadt Bafalbek, dem Waldhause des Libanon, von
dem die Schrift erwähnt, dafs Salomon es erbaute und
dort Waffen niederlegte, waren drei wunderbare Steine,
auf die er nichts gebaut hatte, sondern sie waren unter
sich verbunden und vereinigt und hingen mit einander zu-
sammen, alle drei als Vorbilder berühmt und sehr grofs:
nämlich sie waren zum Tempel hingesetzt als ein Geheim-
nis der Erkenntnis des Glaubens an die angebetete Drei-
faltigkeit und der Berufung der Völker durch die Predigt
von der frohen Botschaft des Evangeliums. Ein Blitz fuhr
vom Himmel, während leiser Regen fiel, traf den Tempel
und zerbrach seine Steine durch den Brand, stürzte seine
Säulen um, zertrümmerte und zerstörte ihn. Die drei
Steine3) aber berührte er nicht, sondern sie blieben un-
versehrt stehen, und jetzt ward dort eine Kapelle der
heiligen Jungfrau Maria, der Gottesgebärerin, gebaut.

Nach4) diesem Jahre, im Jahre IV (tstc^t??), ward An-
tiochien durch einen ungewöhnlich grofsen Einsturz ver-
wüstet, und unendliche Myriaden von Menschen starben.
Denn es war Sommerszeit, und während sie speisten (und)

1) Lies ~*iü? 2) Z. 4 — 12 bei Hallier 129f. 3) So ist zu
lesen. 4) S. 154,31—155,3 bei Hallier 132 f.
 
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