IX, 8. 9. Aufstand der Samariter. Julianos v. Halik. 177
schlafft wären, wurden sie kühn, da sie daran dachten,
dafs sie aus Küth,v Babel und cAwwa, aus Hamäth und
Sefarwajjim vom Salman assar, König von Assyrien, ge-
sandt und im Lande Samarien angesiedelt seien, setzten,
5 indem sie sich empörten, einen Tyrannen an ihre Spitze,
drangen in ISTeapolis ein, töteten den dortige'n Bischof
Sammonä1), setzten Steuereinsammler2) ein und schädigten
das Land, indem sie den Persern helfen wollten, aus
deren Lande sie in das Römerreich verpflanzt seien. Sie
10 verbrannten viele Tempel der Heiligen, hielten die Stadt
besetzt und sammelten Beute. Als der Kaiser davon er-
fuhr, sandte er den Chiliarchen Adrianos, und es ver-
sammelten sich bei ihm der Dux des Landes und ein
Heer der Börner und der in Arabien (wohnenden) Tajjiten
15 (S. 263) und rüsteten sich gegen die Samariter. Diese
wurden von den Bömern niedergemacht, welche den Ty-
rannen töteten, die Stadt einnahmen und sie dem Her-
kommen gemäfs in ihren früheren Besitz zurückbrachten.
Es ward dort auch ein Bischof eingesetzt und eine Be-
20 Satzung (hineingelegt), um ihn und die Bewohner des
Landes zu schützen.
Das neunte Kapitel des 9. Buches (Aoyog), wie
die Häresie des Phantasiasten Julianos von Halikarnassos
zu Tage trat. — Julianos, Bischof der Stadt Halikarnassos,
25 ein alter, glaubenseifriger Mann, wich im Eifer mit den
übrigen gläubigen Bischöfen von seinem Sitze. Aber da
er sich weigerte, von zwei Naturen zu sprechen, (ebenso)
wie Eutyches und die Mönche, die das Dogma3) nicht
recht verstanden, so verfiel er in die Häresie des Eutyches.
30 Er war ein Bekannter und Freund des Oberpriesters, des
beredten Severos; und einst, als jener Julianos von je-
mandem gefragt wurde, verfafste er ein Buch (Xoyog)
gegen die Dyophysiten; aber nicht viel Tadelloses kam
(dabei) heraus. Jedoch verbarg der Kämpfer (ayamtfr^g),
1) So! ZayuLcovä bei Cyrill. Scythopol. Hffm. 2) Lies
Jo^ Hffm. 3) So! Nid.
Zacharias Miotor. 12
schlafft wären, wurden sie kühn, da sie daran dachten,
dafs sie aus Küth,v Babel und cAwwa, aus Hamäth und
Sefarwajjim vom Salman assar, König von Assyrien, ge-
sandt und im Lande Samarien angesiedelt seien, setzten,
5 indem sie sich empörten, einen Tyrannen an ihre Spitze,
drangen in ISTeapolis ein, töteten den dortige'n Bischof
Sammonä1), setzten Steuereinsammler2) ein und schädigten
das Land, indem sie den Persern helfen wollten, aus
deren Lande sie in das Römerreich verpflanzt seien. Sie
10 verbrannten viele Tempel der Heiligen, hielten die Stadt
besetzt und sammelten Beute. Als der Kaiser davon er-
fuhr, sandte er den Chiliarchen Adrianos, und es ver-
sammelten sich bei ihm der Dux des Landes und ein
Heer der Börner und der in Arabien (wohnenden) Tajjiten
15 (S. 263) und rüsteten sich gegen die Samariter. Diese
wurden von den Bömern niedergemacht, welche den Ty-
rannen töteten, die Stadt einnahmen und sie dem Her-
kommen gemäfs in ihren früheren Besitz zurückbrachten.
Es ward dort auch ein Bischof eingesetzt und eine Be-
20 Satzung (hineingelegt), um ihn und die Bewohner des
Landes zu schützen.
Das neunte Kapitel des 9. Buches (Aoyog), wie
die Häresie des Phantasiasten Julianos von Halikarnassos
zu Tage trat. — Julianos, Bischof der Stadt Halikarnassos,
25 ein alter, glaubenseifriger Mann, wich im Eifer mit den
übrigen gläubigen Bischöfen von seinem Sitze. Aber da
er sich weigerte, von zwei Naturen zu sprechen, (ebenso)
wie Eutyches und die Mönche, die das Dogma3) nicht
recht verstanden, so verfiel er in die Häresie des Eutyches.
30 Er war ein Bekannter und Freund des Oberpriesters, des
beredten Severos; und einst, als jener Julianos von je-
mandem gefragt wurde, verfafste er ein Buch (Xoyog)
gegen die Dyophysiten; aber nicht viel Tadelloses kam
(dabei) heraus. Jedoch verbarg der Kämpfer (ayamtfr^g),
1) So! ZayuLcovä bei Cyrill. Scythopol. Hffm. 2) Lies
Jo^ Hffm. 3) So! Nid.
Zacharias Miotor. 12