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Anhang I. Theodosios und Eomanos.

261

Romanos, entweder von den Häretikern überredet und
umgewandelt werde oder in Gefahr (nivdvvevöcti) gerate und
umkomme. Aber Er, der die Weisen in ihren Anschlägen
zurückhält, der für alle streitet, die auf ihn hoffen, hat
5 sein Unterfangen ins Gegenteil umgewandt, indem er
seinem Knechte so grofse Gnade, Weisheit und Kraft zu
teil werden liefs, dafs er viele von den Irrgläubigen von
der Ruchlosigkeit wieder herstellte, zur Gottesfurcht zu-
rückbrachte und zu Eiferern für den rechten Glauben

10 machte, indem an ihm sich das prophetische Wort er-
füllte, welches spricht1): „Die sollen Gefangene sein, die
euch gefangen haben." Während der ganzen Zeit aber, da
der selige Romanos in Antiochien war, befiel ein derartiger
Hunger und Regenmangel das ganze Palästina, dafs die

15 Erde vertrocknete, und alle Gefahr (luvdvvevßai) liefen,
vor Hunger umzukommen. Da vonseiten der Bewohner
jenes Landes sich ein grofses Geschrei gegen den abtrün-
nigen Jubenalios erhob als gegen den, der die Ursache zur
Verbannung jenes Heiligen war, und man sagte, dafs des-

20 wegen ein solcher gerechter Zorn Gottes über sie verhängt
sei, ward jener Elende aus Furcht, sie möchten ihn steinigen
oder auf andere Weise umbringen, wider seinen Willen ein
Fürsprecher beim Markianos, indem er auch die Kaiserin
Eudokia bat, mit ihm (S. 345) jenen betreffs der Rück-

25 sendung unseres Vaters Romanos zu bitten. Als jener es
nicht nur ihm erlaubte, sondern um seinetwillen auch
allen Heiligen, die in Alexandrien waren, befahl, dafs
ein jeder von ihnen an seinen Ort zurückkehre, da kehrte
jener Selige in Frieden in sein in Thekoa* gelegenes Kloster

30 zurück, von wo er gewichen war. Da es innerhalb des
Sprengeis . des Jubenalios lag und das ihnen nahe gelegene
Dorf durch böse Menschen in Aufregung versetzt war,
so kam er in das Gebiet der Stadt Eleutheropolis, und
da er sehr, liebevoll von ihnen aufgenommen wurde, so

35 blieb er an diesem Platze. Infolge der zuvorkommenden

1) Vgl. Jer. 30, 16.
 
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