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Vorwort;

XI

Stellung des Herbstes 1884 noch einmal in dasselbe zurück-
gekehrt war, mit dem ursprünglich für die Ausstellung auf dem
Gebiete der Hygiene und des Rettungswesens erbauten, sodann
vom Staate erworbenen und zweckentsprechend umgestalteten
Ausstellungspalaste am Lehrter Bahnhof vertauscht worden.

Die Geräumigkeit, die Lichtverhältnisse und die Theilbarkeit
dieses feuersicheren Gebäudes berechtigen zu der Erwartung,
dass dasselbe den'akademischen Kunstausstellungen für längere
Jahre eine würdige Stätte darbieten werde. Die entsprechende
Herstellung und Erweiterung des Gebäudes verdankt die
Akademie der wohlwollenden Unterstützung der Königl. Staats-
regierung und der städtischen Behörden, wie sie ihrerseits durch
entsprechende Aufwendungen für die innere Verschönerung
und Ausschmückung der Räume das Ihrige beigetragen hat.
Die baulichen Ausführungen lagen in den bewährten Händen
des Kgl. Land-Bauinspektors und Professors Fr. Wolff; die
innere Ausschmückung der vorderen Räume wurde in Folge
einer zu diesem Zweck ausgeschriebenen Konkurrenz den
Architekten Kayser und v. Grossheim, sowie Cremer und
Wolffenstein übertragen. Während die Hallen und Saal-
reihen des Hauptgebäudes zur Aufnahme der Werke lebender
Künstler bestimmt sind, dient ein besonders hergestellter Anbau
den Zwecken einer rückblickenden Ausstellung, welche den
Entwickelungsgang der heimischen Kunst seit den Tagen des
erlauchten Stifters unserer Ausstellungen, Königs Friedrich des
Grossen'veranschaulichen soll.

Der auf diesen Grundlagen ins Leben gerufenen aka-
demischen Jubiläums-Kunstausstellung wurde die Weihe da-
durch gegeben, dass Se. Majestät der Kaiser und König die
Gnade hatte, mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 29. Juni 1885
das Protektorat derselben zu übernehmen und Se. Kaiserliche
und Königliche Hoheit der Kronprinz geruhte, an die Spitze
eines Ehrenkomites zu treten, dessen Berufung der Senat der
Akademie an Allerhöchster Stelle erbat, um Gönnern und
Förderern des Unternehmens dadurch ein Zeichen seiner Ver-
ehrung zu geben. Die Mitglieder dieses Ehrenkomites sind:

1. Seine Hoheit der Hersog Ernst von Saclisen-Coburg-
Gotha, Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der
Künste zu Berlin.

2. Seine Erlaucht Otto Graf su Stolberg - Wernigerode,
Oberst-Kämmerer, stellvertretender Minister des König-
lichen Hauses, General - Major ä la suite der Armee
und Mitglied des Herrenhauses, zu Berlin.
 
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